HP: Exklusive Bilder zu den neuen Omen-Devices
Gamer sind üblicherweise bereit, ordentlich Geld für Hardware hinzulegen und deshalb auch eine interessante Zielgruppe für die Hersteller von Notebooks und PCs. Nach Acer, Lenovo und den Vorreitern Dell, Asus und MSI schafft sich nun auch HP seine eigene Gaming-Marke. Notebooks mit dem Namen Omen gibt es ja schon länger, aber ab sofort soll die Marke komplett eigenständig als "Omen by HP" geführt werden.
Die neuen Geräte (zwei Notebooks, Desktop-Tower und Zubehör) sollen in knapp zwei Wochen auf den Markt kommen, wir durften Vorserienmodelle in Augenschein nehmen, damit spielen und auch Fotos machen.
Auf der Computex konnten wir schon einen ersten Blick auf die Geräte werfen, die erstmal den Preisbereich zwischen 1.200 und 1.600 Euro erobern sollen. Das Omen by HP Notebook kommt in den Größen 15,6 und 17,3 Zoll in den Handel. Beide Größen können entweder mit einem Full-HD- oder einem 4K-Display ausgestattet werden. Beide Displays sind matt. Ebenfalls optional: Eine RealSense-3D-Kamera von Intel, die für Gesichtserkennung oder Gestensteuerung genutzt werden kann.
Das Design ist für ein Gaming-Notebook relativ zurückhaltend, die aktuellen Geräte richten sich aber schon von der Konfiguration her nicht an Hardccore-Gamer, sondern eher an Gelegenheitszocker, denen ein Multimedia-Notebook zu wenig Power bietet. Die Oberflächen sind durchgängig mit einem Softtouch-Finish überzogen und in Carbon-Optik ausgeführt. Das Notebook wirkt beim ersten Anfassen kompakt und solide verbaut, außerdem schlank und relativ leicht.
Die Tastatur ist mit roter Beschriftung und roten Tastenseiten extravagant und kann beleuchtet werden, allerdings nur in einer Helligkeitsstufe. Gut finden wir hier, dass die Funktionstasten wie "Lauter" "Leiser" "Stumm" oder "Helligkeit" auf den F1- bis F12-Tasten liegen und Priorität haben. Weniger gut finden wir die kleinen Pfeiltasten nach oben und unten. Die Programmierbaren Keys des Vorgängers sind weggefallen, dafür gibt es nun bei beiden Größen einen Ziffernblock.
Die Lautsprecher stammen wieder von Bang und Olufsen, auch wenn HP selbst zugibt, dass Lautsprecher von den Spielern meist wenig genutzt werden, weil die meisten mit Headsets zocken. An Anschlüssen bieten die Geräte HDMI 2.0, so dass man auch extern 4K-Displays ansteuern kann. Wobei die Grafikausstattung mit maximal einer GeForce GTX 965M mit 4 GByte DDR5 dies bei Games kaum zulassen dürfte. Außerdem gibt es zwei USB-3.0-Anschlüsse und einen USB-2.0-Port. Ein Netzwerk-Port ist ebenfalls an Bord. Als Audioanschluss kommt nur ein Kombiport zum Einsatz, hochwertige Headsets mit getrennten Steckern für Mikro und Kopfhörer lassen sich also nicht anschließen.
Wir haben auch nach Wartungs-Möglichkeiten gefragt: Es wird wohl möglich sein, die Geräte aufzuschrauben, aufgrund der geringen Bauhöhe ist das aber nicht so einfach wie bei großen Notebooks möglich. Außerdem wird man wohl nicht auf alle Komponenten Zugriff haben.
Die Desktops sind design-technisch noch an die nun obsolete "Phoenix"-Reihe angelehnt und sollen maximal eine GeForce GTX 1080 als Grafikkarte bieten. Eine optionale Flüssigkeitskühlung soll trotz des relativ kleinen Gehäuses möglich sein, außerdem lässt sich die Front in der Wunschfarbe des Nutzers beleuchten.
An Zubehör bringt HP aktuell einen Notebook-Rucksack und eine Gaming-Mouse auf den Markt, weitere Zubehörteile für's Zocken sollen folgen.
Im Hinblick auf weitere Geräte, vor allem noch leistungsstärkere Notebooks, wollte HP zwar noch nichts Konkretes sagen, verwies aber darauf, dass die Firma dieses Jahr einen Stand auf der GamesCom vom 17. - 21. August haben wird und dort mit einer Ankündigung zu rechnen ist.
Die aktuellen Geräte kommen in circa zwei Wochen flächendeckend in den Handel und werden je nach Konfiguration zwischen 1.199 und 1.699 Euro kosten. Mehr zu den Geräten gibt es schon auf HPs Website. Testgeräte wurden uns ebenfalls in den nächsten Wochen versprochen, sodass wir die Geräte möglichst bald nach Marktstart testen werden.
Quelle(n)
Presseevent HP