HP Elite Mini 800 G9 getestet: Mini-PC überzeugt mit modularem Aufbau, patzt aber bei der 3D-Leistung
HP's Elite Mini 800 G9 Mini-PCs sind kompakte PCs für den Office-Alltag. In der Topausstattung verbaut HP sogar eine dedizierte Grafikkarte in dem kompakten Formfaktor. Wir haben kürzlich den HP Elite Mini 800 G9 mit Intel Core i5-13500 durch unseren Testparcours gejagt. Grundsätzlich liefert der Elite Mini 800 G9 eine grundsolide Leistung mit dem gesockelten Prozessor. Damit sind wir auch schon beim größten Unterschied im Vergleich zu den sonstigen Mini-PCs, welche den Markt derweil überfluten. Diese basieren zum Großteil auf Mobilprozessoren, welche sonst in Laptops zum Einsatz kommen. Tauschbar sind diese nicht, was in diesem Fall ein klarer Pluspunkt für HP ist. Schnelle Konfigurationsänderungen sind möglich und das Portfolio der Elite Mini 800 G9 Mini-PCs umfasst viele verschiedene CPU-Konfigurationen. Als stärkste CPU kann sogar ein Intel Core i9 in diesen kleinen PCs verbaut werden. Die modulare Bauweise bezieht sich nicht nur auf den Prozessor selbst, sondern auch auf alle anderen Komponenten. Der Arbeitsspeicher als auch die Massenspeicher lassen sich schnell und zum Teil sogar komplett werkzeuglos austauschen. Mit der Option, bis zu drei Massenspeicher direkt im Gerät zu verstauen, legt HP gut vor. Minisforum beweist unterdessen mit dem MS-01, dass hier aber noch mehr möglich ist.
Wer nun denkt: eine Desktop-CPU und ein Mini-PC, das ist doch schwer zu kontrollieren. Diese Frage lässt sich nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantworten. HP geht hier den Weg und senkt das maximale Power-Limit etwas ab, was jedoch nur in speziellen Anwendungsszenarien einen Nachteil mit sich bringt. Unter reellen Einsatzbedingungen wird die volle Leistung des Prozessors nur selten benötigt. Dennoch liefert der Raptor-Lake-Prozessor eine gute Single-Core-Leistung, die im Alltag nützlicher ist. Außerdem gelingt HP ein guter Spagat zwischen Leistung und der Kühlung, die nicht ausufert und sogar recht leise arbeitet. An dieser Stelle waren wir tatsächlich überrascht, dass ein Mini-PC mit Desktop-CPU unter Last so leise arbeiten kann. Auch die Temperaturen gehen nicht durch die Decke und die 100 °C haben wir mit dem Intel Core i5-13500 nicht erreicht. Das größte Problem des HP Elite Mini 800 G9 ist die geringe 3D-Leistung, welche auf Basis der Intel UHD Graphics 770 den Kontrahenten in allen Punkten spürbar unterlegen ist. Bedauerlicherweise helfen die externen Anschlüsse an dieser Stelle nicht weiter, denn USB4 oder OCuLink gibt es leider nicht.
Den HP Elite Mini 800 G9 gibt es direkt beim Hersteller. HP verlangt 1.085 Euro für das Gerät in unserer Testausstattung. Diverse andere Online-Shops bieten das gleiche Gerät deutlich preiswerter an. Bei Computer Universe als auch bei Galaxus wechselt das Gerät für jeweils 853 Euro den Besitzer.
Alle Details zum HP Elite Mini 800 G9 finden Sie hier in unserem ausführlichen Testbericht.