HP Elite Mini 800 G9 Mini-PC im Test: leiser NUC-PC mit Intel Core i5-14500, DDR5-RAM und modularem Aufbau

Neben den vielen Mini-PCs, welche den Markt fluten, bieten auch bekannte Hersteller kompakte Systeme für verschiedene Einsatzzwecke an. Der HP Elite Mini 800 G9 ist ein Mini-PC, welcher die Basis für viele verschiedene Konfigurationen ist. Als Besonderheit ist dieser mit einem herkömmlichen Desktop-Prozessor ausgestattet. In unserem Testgerät ist ein Intel Core i5-14500 mit 16 GB RAM und einer 512-GB-SSD verbaut. Wer das Gerät direkt bei HP bestellt, muss derweil 1.060 Euro auf den Tisch legen. In der Topausstattung gibt es den HP Elite Mini 800 G9 mit einem Intel Core i9-14900T sowie 64 GB DDR5-RAM und einer 1-TB-SSD inklusive einer Nvidia GeForce RTX 3050 mit 4-GB-VRAM. Mit 2.300 Euro schlägt das Gerät dann zu Buche.

Als solides Mittelklasse-Modell muss sich der HP Elite Mini 800 G9 gegen leistungsstarke Mini-PCs behaupten, welche wir kürzlich ebenfalls genau unter die Lupe genommen haben. Auch das direkte Duell mit dem HP Elite Mini 800 G9 auf Basis eines Intel Core i5-13500 schauen wir uns in diesem Review genauer an. Die Übersicht der Vergleichsgeräte haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst.

Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert, und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.

HP nutzt als Basis für die Hardware ein stabiles Metallgehäuse, welches sich werkzeuglos öffnen lässt. Zu den kleinsten Geräten zählt das Modell von HP allerdings nicht. Die meisten Geräte aus Fernost sind kompakter konstruiert und bringen zudem etwas weniger Gewicht auf die Waage. Nur der Minisforum MS-01 ist noch etwas größer und auch etwas schwerer als der HP Elite Mini 800 G9. Unser Testgerät ist tadellos verarbeitet, und auf optische Highlights wird gänzlich verzichtet. Das hat der HP Elite Mini 800 G9 auch nicht nötig. Einen großen Vorteil bietet der Mini-PC mit seiner modularen Bauweise, was die Wartungsarbeiten erheblich erleichtert.

Die HP Elite Mini 800 G9 Mini-PCs werden grundsätzlich vorkonfiguriert ausgeliefert, was im Umkehrschluss bedeutet, dass RAM und SSD bereits immer installiert sind. Das Gerät lässt sich trotzdem unkompliziert und ohne Werkzeug öffnen. Der Gehäusedeckel ist rückseitig nur mit einer Rändelschraube fixiert. Unter der Abdeckung hat man dann mehr oder weniger Zugriff auf die bereits installierten Komponenten. Aufrüsten lässt sich unser Testgerät aber auch noch. Ein freier RAM-Steckplatz und zwei weitere Massenspeicher können noch untergebracht werden.

Die modulare Bauweise ist hier hervorragend umgesetzt. Dadurch lassen sich zum Teil auch gesamte Baugruppen entnehmen und austauschen. Somit kann man auch kleinere Reparaturarbeiten selbst vornehmen. Sogar die CPU ist tauschbar und nicht wie bei den meisten anderen Mini-PCs fest verlötet.

Das Gerät wird zusammen mit dem beiliegenden Zubehör in einer einfachen Kartonage geliefert. Die einzelnen Komponenten sind zusätzlich mit einer Plastikhülle versehen, welche im Zuge der Nachhaltigkeit sicherlich noch eingespart werden kann. Immerhin punktet HP mit dem Elite Mini 800 G9 aufgrund der modularen Bauweise, womit kleinere Reparaturen möglich sind. Über den HP-Ersatzteile-Shop bietet der Hersteller selbst einige Ersatzteile an. Auf direkte Nachfrage beim Hersteller wurde uns zudem bestätigt, dass für die Produktion der Geräte sogenanntes ocean-bound plastic verwendet wird, welches sonst in die Ozeane gelangt wäre. Ebenso werden recycelte Metalle und innovative recycelte Rohstoffe wie gebrauchtes Speiseöl, Fischernetze oder auch Kaffeesatz verwendet. Dies spiegelt sich in den Zertifizierungen durch externe Partner wie „Blauer Engel“ „EPEAT“ oder „TCO“ wider.

Für alle Leistungstests mit dem HP Elite Mini 800 G9 nutzen wir das Energieprofil "HP Optimized". HP selbst bietet keine weiteren Möglichkeiten, die Leistung des Systems zu individualisieren. Über das Tool XTU (Intel Extreme Tuning Utility) lassen sich die Power-Limits des Prozessors anpassen. Von einer Erhöhung der Werte raten wir aber ab. Der Grund ist hier eine zu hohe Leistungsaufnahme, für die das Netzteil nicht ausgelegt ist.

Der Intel Core i5-14500 ist ein sparsamer und zugleich leistungsstarker Desktop-Prozessor. Im Grunde handelt es sich um einen leicht verbesserten Intel Core i5-13500, welcher nur durch etwas höhere Taktraten einen kleinen Leistungsvorteil erbringt. Wie man anhand der Ergebnisse sehen kann, kann sich der Intel Core i5-14500 gegenüber dem Intel Core i5-13500 nur einen Leistungsvorteil von zwei Prozentpunkten erarbeiten. Nahezu gleich schnell sind die anderen Vergleichsgeräte mit mobilen Prozessoren, wenn wir uns hier einmal nur das Performance-Rating anschauen. In den Einzeltests können die verschiedenen Modelle dann vereinzelt mehr Leistung erbringen als der Intel Core i5-14500 in unserem Testgerät. Sehr deutlich wird dies beim Cinebench-2024-Multi-Core-Test, bei dem der Minisforum AtomMan X7 Ti ca. 30 Prozent mehr Leistung abliefert. Bei der Single-Core-Leistung kann der Intel Core i5-14500 dann jedoch wieder seine Stärke ausspielen und die Kontrahenten stellenweise abhängen.

Wichtig zu wissen ist, dass der Intel Core i5-14500 aufgrund der kleinen Kühleinheit nur mit verringertem Power-Limit arbeitet. Genauso wie der HP Elite Mini 800 G9 Intel Core i5-13500 definiert der Hersteller 87 Watt als Limit. Gemäß den Intel Spezifikationen könnte der Prozessor jedoch mit bis zu 154 Watt betrieben werden.

Für weitere Vergleiche und Benchmarks verweisen wir auf unsere CPU-Vergleichstabelle.