Googles kleine Welt: Importe aus dem Google Store werden wieder mal storniert
Manchmal fragt man sich ja, wie es möglich ist, dass ein internationaler Riesenkonzern wie Google es seit Jahren nicht schafft, seine Produkte weltweit an Mann oder Frau zu bringen. Wir haben bereits anlässlich der Kritikwelle zum Pixel 4 Launch einmal mehr darauf hingewiesen, dass Google Nachbarländer Deutschlands, konkret die Schweiz und Österreich, wieder mal gekonnt ignoriert, auch das aktuelle Pixel 4a wird Google gerade mal in 13 (!) Ländern weltweit ausliefern, Googles Hardware-Welt besteht also nur aus sehr wenigen Ländern.
Als wäre das nicht schon peinlich genug, scheint es auch immer wieder zu Problemen mit Importen aus ausländischen Google Stores zu kommen. Schon Ende 2018 beschwerte sich die österreichische Tageszeitung DerStandard mit Recht darüber, dass Google gegen die ohnehin extrem aufgeweichten Anti-Geoblocking-Verordnungen der EU verstößt, die es explizit erlauben, Weiterleitungsadressen wie etwa von Logoix zu nutzen, um in einem anderen EU-Land einzukaufen, wenn der Händler nicht selbst in alle EU-Länder liefern will.
Ich hab die Pixel Buds 2 an eine deutsche Adresse (extra nicht LogoiX, sondern die Adresse eines Freundes) bestellt und die wurden ebenfalls gecancelled, weil meine Kreditkarte eine österreichische Adresse hat ????????♂️
— Emmerich (@LastEmmerich) August 28, 2020
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Google: Kleine Welt und Rechtsverstoß beim Import
Diese unerträgliche Ignoranz des Google-Konzerns scheint nun wieder fröhliche Urständ zu feiern. Mehrere Twitter-User berichten aktuell, dass es ihnen unmöglich gemacht wird, aus dem deutschen Google Store zu bestellen und zwar nicht nur wenn Paketweiterleitungsdienste genutzt werden, sondern auch wenn an eine reguläre Adresse in Deutschland geschickt werden soll, bei der Kreditkarte aber eine österreichische Adresse hinterlegt ist. Wie Andreas Proschofsky, Redakteur beim Standard, erwähnt, scheint der Google-Support keine Ahnung von der Rechtslage zu haben - es könnte sich aktuelle allerdings möglicherweise "nur" um Probleme bei einer Store-Umstellung handeln.
In jedem Fall ist es peinlich, was der riesige Weltkonzern im österreichischen und Schweizer Google Store so anzubieten hat beziehungsweise was nicht. Abgesehen von einigen wenigen Nest- und Chromecast-Produkten ist die virtuelle Auslage leer. Keine Pixel Buds, kein Pixel Phone. Umso unverständlicher, wenn den leidgeprüften Google-Fans dann sogar beim Import noch Steine in den Weg gelegt werden. Eigentlich ist dieser länderspezifische Ansatz Googles ohnehin überholt. Andere Hersteller, oft deutlich kleinere als Google , fassen Länder einer Region schon lange zusammen, in Europa würde sich etwa ein einheitlicher EU-Store für alle Länder der Union anbieten.