Google: Schlechtere Performance von "Find My Device" im Vergleich zu Apple AirTag liegt an Privatsphäre-Schutz
Erst kürzlich hat ein Reddit-Nutzer einen Apple AirTag (ca. 32 Euro auf Amazon) mit einem Google "Find My Device"-Tracker verglichen, mit dem Ergebnis, dass der AirTag stetig Updates zum aktuellen Standort an dessen Eigentümer schickt, der getestete Pebblebee-Tracker über mehrere Tage aber nur ein einziges Mal ein Standort-Update zur Verfügung stellen konnte.
Die Funktionsweise beider Netzwerke ist ähnlich – kommt beim Apple AirTag ein beliebiges iPhone in Bluetooth-Reichweite, teilt dieses den ungefähren Standort des Trackers dessen Eigentümer mit. Bei "Find My Device"-Tracker gilt dasselbe mit Android-Smartphones, allerdings mit dem Unterschied, dass Android-Nutzer diese Funktionalität zuerst in den Einstellungen aktivieren müssen. Das führt zwangsläufig dazu, dass weitaus weniger Geräte einen "Find My Device"-Tracker orten können, selbst dann, wenn in einer Region mehr Android-Smartphones als iPhones im Umlauf sind.
Standardmäßig wird der Standort eines Trackers nur dann geteilt, wenn mehrere Android-Smartphones zeitgleich in die Bluetooth-Reichweite kommen, was die Chance, ein "Find My Device"-Produkt aufzuspüren, gerade in ländlichen oder abgelegeneren Gebieten deutlich einschränkt. Darüber hinaus wird der Standort fremder Tracker nicht übermittelt, wenn sich das Smartphone in der Nähe des Zuhauses des Nutzers befindet.
Auf einer Support-Seite verteidigt Google diese Entscheidung. Denn die Tatsache, dass sich Standort-Daten so unmöglich auf ein bestimmtes Smartphone zurückverfolgen lassen, soll es schwieriger machen, Nutzer von Android-Smartphones aufzuspüren. Google betont, dass das "Find My Device"-Netzwerk effektiver wird, sobald mehr Nutzer die Option aktivieren, den Standort fremder Tracker auch dann mitzuteilen, wenn dieser nur vom eigenen Smartphone aufgespürt wurde. Solange diese Option nicht zum Standard wird, erscheint es aber unwahrscheinlich, dass ausreichend viele Nutzer diese Einstellung anpassen, um mit Apples "Wo ist?"-Netzwerk Schritt halten zu können.
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