Google Play Store auf Chromebooks: Erste Erfahrungen
Das Asus Chromebook Flip ist das erste Chromebook weltweit, das im frühen Developer Channel Chrome OS 53 die Integration des Google Play Stores ermöglicht. Zukünftig sollen alle Chromebooks über die Möglichkeit verfügen, Android Apps am Chromebook auszuführen und zwar direkt, ohne Emulation. Dies erreicht Google durch die Integration eines Android-Subsystems direkt in Chrome OS. Angekündigt hat Google dieses Feature zur Google I/O Entwicklerkonferenz vor wenigen Wochen, nun ist es erstmals auf einem Chromebook verfügbar. In naher Zukunft soll das Feature auf weiteren Chromebooks getestet werden können.
Vorerst nur im Developer Channel
Zum Testen muss der Developer Channel in den Chrome OS-Einstellungen ausgewählt und eine entsprechende Einstellung zur Aktivierung des Play Stores betätigt werden. Nach einem Reboot steht der Play Store dann zur Verfügung. Erste Erfahrungen von Online-Magazinen wie Venturebeat und Liliputing sind durchwegs positiv, wenngleich es noch einige Probleme mit einzelnen Anwendungen gibt. Nicht vergessen darf man hierbei, dass es sich um die erste (Alpha) Version handelt und App-Entwickler noch nicht genügend Zeit hatten, ihre Apps auf die neue Umgebung anzupassen.
Einige Probleme gibt es noch
So scheint es Probleme mit manchen Spielen zu geben (beispielsweise funktionieren Motion-Controls nicht), Video läuft nicht im Hintergrund sondern pausiert, Screen-Rotation, beispielsweise in einem E-Book-Reader, führt zu Instabilitäten, manche Streaming-Apps können ihrer Hauptfunktion nicht nachkommen, die Möglichkeiten zur Anpassung der Fenstergröße einer App sind stark limitiert und manche Apps starten erst gar nicht. Doch das sind zu erwartende Probleme bei einer sehr frühen Entwickler-Version.
Aber auch viel Positives!
Der Grundtenor der ersten Tester ist dennoch durchwegs positiv: Erstmals sind Apps wie Snapchat, Skype oder Spotify auf einem Chromebook verfügbar und funktionieren, das Streaming in Spotify und Google Play läuft auch im Hintergund weiter, bei Video-Streaming über Netflix geht das derzeit dagegen noch nicht. Auch die gesamte Office-Suite von Microsoft tut in der mobilen Variante auf Chrome OS was es soll, das dürfte eine wichtige Bereicherung für den professionellen Einsatz eines Chromebooks sein. Auch alternative Browser wie Firefox funktionieren bereits.
Fazit
Die Verfügbarkeit des Google Play Stores auf Chromebooks dürfte die Attraktivität der Plattform deutlich erhöhen. In den USA haben Chromebooks bereits die MacOS-Fraktion in der Beliebtheit überholt, vor allem im schulischen Bereich. Die Verfügbarkeit von Android Apps dürfte der Plattform einen gehörigen Boost geben, werden doch die beiden größten Einschränkungen von Chrome OS, Offline-Fähigkeiten sowie Anzahl verfügbarer Applikationen mit einem Schlag deutlich minimiert. Den Android-App-Entwicklern könnte der neue Einsatzbereich zusätzlichen Umsatz bescheren und damit die Qualität der gesamten Plattform verbessern.