Wie wir bereits berichtet haben, hat Google Anfang Januar damit begonnen, ein Update an das Pixel 4a zu verteilen, welches laut einiger Nutzer-Berichte zu einer wesentlich kürzeren Laufzeit, zu deutlich langsameren Ladevorgängen und zu einer unzuverlässigen Anzeige der verbleibenden Akkuladung führen kann. Der Entwickler Hector Martin hat sich das Update nun im Detail angesehen, um herauszufinden, welche Änderungen Google genau vorgenommen hat.
Demnach gibt es vor allem zwei Änderungen, die sich auf die Leistung des Akkus auswirken. Erstens hat Google die Spannung von 4,44 Volt auf 3,95 Volt reduziert. Zweitens wird die tatsächliche Akku-Kapazität durch ein neues Software-Profil von 3.080 mAh auf 1.539 mAh reduziert, also fast genau auf die Hälfte. Diese zweite Änderung betrifft allerdings nur Pixel 4a, die mit einem Akku von Lishen ausgestattet sind, nicht aber Modelle mit einem Akku von Amperex (ATL). Der Entwickler weist darauf hin, dass beim Austausch des Akkus unbedingt darauf geachtet werden sollte, dass ein ATL-Akku verbaut wird, der durch die Nummer "8230015901" neben dem QR-Code zu erkennen ist.
Dass Google die Kapazität der Akkus von nur einem Lieferanten einschränkt, deutet darauf, dass der Konzern Probleme mit eben diesen Akkus festgestellt hat. Der Konzern hat aber offenbar nicht allzu viele Ressourcen eingesetzt, um dieses Problem zu beheben, denn wie Hector Martin anhand des Codes feststellen konnte, wurde das Update auf dem Privatrechner eines Google-Mitarbeiters entwickelt, während der Kernel anscheinend ohne Link Time Optimization (LTO) kompiliert wurde, anders als bei der vorherigen Betriebssystem-Version des Pixel 4a, was sich negativ auf die Performance auswirken kann. Wer ein betroffenes Pixel 4a nutzt, dem bietet Google drei Entschädigungs-Optionen an.