Google Pixel 4 startet deutlich günstiger als das Pixel 3 im Vorjahr
Man glaubt es kaum: Das Google Pixel 4 startet in diesem Jahr bereits um 749 Euro mit 64 GB Speicher. Wer noch die alten Preise für das Pixel 3 im Kopf hat - das sind exakt 100 Euro weniger als im Vorjahr. Das Pixel 4 XL ist zwar ebenfalls billiger als das Pixel 3 XL, kostet mit 899 Euro in der Einstiegsvariante mit 64 GB Speicher aber schon 150 Euro mehr. Die Version mit 128 GB Speicher ist zudem jeweils um 100 Euro teurer, eine Variante mit 256 GB Speicher gibt es nicht, erweiterbar ist der Speicher ebenfalls nicht, letztlich zahlt man also für die Top-Variante mit 128 GB Speicher 999 Euro.
Wer bis zum 26. Oktober im deutschen Google Store vorbestellt, erhält einen Google Nest Hub geschenkt. Wie schon in den letzten Jahren üblich, vernachlässigt Google auch dieses Jahr alle anderen deutschsprachigen Länder, weder im österreichischen noch im Schweizer Google Store ist das Pixel 4 oder das Pixel 4 XL zu finden, man muss bei Interesse also aus Deutschland "importieren". Das Pixel 4 gibt es in den Farben Schwarz, Weiß und Orange, das Pixel 4 XL ist bis dato nur in Schwarz und Weiß zu haben.
Spezifikationen
Zu den Spezifikationen muss man wohl nur mehr wenige Worte verlieren, die Leaks der vergangenen Monate haben ja schon alle Details geliefert. Kurz zusammengefasst hier daher nur mehr wenige Zeilen diesbezüglich. Pixel 4 und Pixel 4 XL unterscheiden sich durch Display und Akkugröße. Letztere beträgt beim Pixel 4 2.800 mAh, beim Pixel 4 XL 3.700 mAh. Das 5,7 Zoll AMOLED-Display des Pixel 4 hat Full-HD+-Auflösung, das 6,3 Zoll AMOLED-Display des XL-Modells bietet QHD+-Auflösung. Beide arbeiten übrigens mit 90 Hz Refreshrate.
Die Pixel 4-Generation basiert auf dem Snapdragon 855 (nicht Plus) mit 6 GB RAM und 64 oder 128 GB Speicher. Statt eines Fingerabdrucksensors im Display verlässt sich Google wie Apple bei seinen aktuellen iPhones auf 3D-Gesichtserkennung, im vergleichsweise dicken oberen Rand der Pixel Phones verbirgt sich zudem ein Soli Radar-Chip für die berührungslose Steuerung namens Motion Sense. Die 8 MP-Selfie-Cam liefert 1080p-Videos, die neue Dual-Cam an der Rückseite basiert auf einem 12 MP-Hauptsensor und einer 16 MP-Telefoto-Zoom-Kamera.
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Details
Recorder: Spracherkennung mit Suchfunktion
Eine der Software-Neuheiten, die Google am Pixel 4 implementiert hat, ist die Recorder-App, die nicht nur wie andere Audio-Recorder Audiofiles aufnimmt sondern diese auch in Echtzeit direkt am Smartphone in Text transkribiert und durchsuchbar macht. Google verspricht, dass keinerlei Informationen in der Cloud verarbeitet werden, die Spracherkennung funktioniert auch im Flugmodus. Die Recorder-App ist bis dato auf das Pixel Phone beschränkt, es gibt aber bereits einen Mod, der auch auf Nicht-Pixel-Geräten funktioniert. Noch ist die Recorder-App auf Englisch limitiert, andere Sprachen sollen zukünftig nachgeliefert werden.
Live Caption und Google Assistant
Ebenfalls erstmals auf den Pixel 4-Phones zu finden sind die von Google bereits auf der Google I/O im Frühjahr gezeigten Features Live Caption und der stark verbesserte und beschleunigte Google Assistant, der nun deutlich schneller reagieren kann, weil viele Algorithmen direkt am Pixel Phone laufen statt in der Cloud. Live Caption ist Teil von Android 10, steht bis dato aber OEM-Herstellern noch nicht offen. Auch hier erkennt Google in Echtzeit die Sprache in Videos und kann Untertitel einblenden, was nicht nur gehörlosen Mitmenschen Vorteile bringt sondern auch genutzt werden kann, um in der Öffentlichkeit ohne Kopfhörer Videos zu schauen ohne die Umgebung zu belästigen, etwa auf Youtube oder anderen Videoplayern.
Software-Magie bei der Google-Kamera
Das Pixel 4 wäre kein echtes Pixel, würde nicht die Kamera im Zentrum des Geschehens stehen. Abgesehen von der reinen Hardware, die dank der zusätzlichen Telefoto-Kamera deutlich bessere Zoomqualität bieten wird, hat Google die Software in vier zentralen Punkten verbessert. Dank Live HDR+ kann die Kamera-App bereits in Echtzeit den HDR-Effekt anzeigen, man muss also nicht mehr warten, bis die Aufnahme im Kasten ist, um die Qualität zu beurteilen. Die bereits im Vorfeld geleakten Dual-Exposure-Controls erlauben es helle und dunkle Bereiche im Bild getrennt voneinander zu verstärken oder abzusenken, um kreative Effekte bei der Aufnahme oder einfach nur ein besser ausgeleuchtetes Bild zu schießen.
White Balance ist ein wichtiges Thema bei Googles Computational Photography-Bemühungen, hier hat Google einige Beispielbilder gezeigt, die demonstrieren sollen, wie gut die Software dank Machine Learning auch schwierige Lichtsituationen korrekt erkennen und modifizieren kann. Last but not least erhält natürlich auch der Nachtmodus, Night Sight genannt, mit Version 2.0 einen gehörigen Boost, entsprechende Hinweise wurden ja bereits im Detail vorab bekannt. Auch Astrofotografie ist nun in Reichweite für Pixel 4-Nutzer, zudem soll demnächst ein Software-Update veröffentlicht werden, welches extrem schwierige Dynamik-Situationen, etwa Vollmond bei Nachtaufnahmen nochmal deutlich verbessern wird.
Update: Hands-On-Bilder vom Launchevent
Wir haben nun unten noch Hands-On-Bilder vom Launchevent integriert.
Hands-On-Bilder mit dem Pixel 4
Quelle(n)
Google Launchevent und deutscher Google Store