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Google Censored: Verdacht über Zensurprojekt in China erhärtet sich

Google: Verdacht über Zensurprojekt in China erhärtet sich
Google: Verdacht über Zensurprojekt in China erhärtet sich
Laut einem Bericht von The Intercept hat Google bereits seit Jahren Suchanfragen studiert, welche über eine in Peking stationierte, von Google aufgekaufte Website liefen. Diese leitete Suchanfragen an die größte chinesische Suchseite Baidu weiter. Gleichzeitig wurde per Tool überprüft, welche Anfragen bei der "Großen Firewall" hängenbleiben. Daraus kreierte Google eine Blacklist für ihre eigene zensierte Searchengine.

Wir berichteten über die vermeintlich geplante Zensur-Google-Suche in China unter dem Codenamen Dragonfly. Die Google-Suche Google.com sowie andere Google-Services sind in China geblockt. Allerdings gibt es da noch die Webseite 265.com. Diese wurde 2003 von einem chinesischen Unternehmer gegründet und wird nicht durch die „Große Firewall“ gebannt, welche für die kommunistische Partei in China unliebsame Webseiten blockiert.

265.com wurde jedoch 2008 von Google erworben. Sie bietet Updates und Links zu Finanzthemen an sowie Werbung für billige Flüge und Hotels. Allerdings hat sie die zusätzliche Funktion, dass Nutzer auf ihr nach anderen Websites, Bildern und Videos suchen können. Suchanfragen auf der Seite leitet Google aber zur größten chinesischen Searchengine und Chinas Google-Konkurrent Baidu weiter.

Laut Dokumenten, die angeblich The Intercept vorliegen hat, benutzt Google 265.com als Versuchslabor und zur Marktanalyse in China. Denn Google speichert sämtliche Suchanfragen und die daraufhin gelisteten Seiten, zusätzlich wird per Tool „BeaconTower“ überprüft welche Seiten durch die chinesische Firewall geblockt werden. Angeblich erstellt Google damit bereits seit Jahren eine Liste von tausenden gebannten Websites, um diese als Blacklist in die zensierte Version von Googles Suchengine zu integrieren, Googles Projekt Dragonfly.

Dadurch würden automatisch die Google-Suchergebnisse so manipuliert, dass in China verbotene Inhalte nicht angezeigt würden. Mittlerweile nimmt die Geschichte Fahrt auf. Zuletzt hatten sogar US-Senatoren den Google-CEO angeschrieben und eine Aufklärung verlangt. Google lehnt bisher jeden Kommentar in der Sache ab, man äußere sich nicht zu Spekulationen.

Laut Insider-Informationen waren nur weniger Mitarbeiter des Projektes in dessen Inhalt eingeweiht. Nach Bekanntwerden hätte es einen Aufschrei in der Belegschaft gegeben und Google-Manager hätten schnell jeglichen Zugriff der Mitarbeiter auf Projektdokumente versperrt, so The Intercept. Viele seien verunsichert, weil es aus der Führungsetage totale Funkstille die Anschuldigungen betreffend gibt.

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Autor: Christian Hintze,  9.08.2018 (Update:  9.08.2018)