GlucoCheck: Nichtinvasive Blutzuckermessung auf Basis des Raspberry Pi, der Pi Camera und einem Laser
Inzwischen sind optische Analysesysteme für Vitaldaten weit vorangeschritten, so können auch günstige Smartwatches die Herzfrequenz mit hinreichender Genauigkeit messen, bessere Systeme können auch die Sauerstoffsättigung aufzeichnen - und auch die Herzfrequenzvariabilität oder den Blutdruck. Offensichtlich bereits seit Jahren sind Systeme in der Entwicklung, die auch den Blutzucker messen können solle. Dieses würde insbesondere aufgrund der starken Verbreitung von Diabetes großes, kommerzielles Potenzial beherbergen.
Eine Forschergruppe der Kenesaw State University im US-Bundesstaat Georgia hat eigenen Angaben nach zufolge ein Verfahren entwickelt, welches von den Forschern als GlucoCheck bezeichnet wird - aber allem Anschein nach nichts mit dem gleichnamigen, auf der Nutzung von konventionellen Messstreifen basierenden Messgeräten (Affiliate-Link) zu tun hat.
Die Messung des entwickelten GlucoChecks erfolgt optisch. Im Gegensatz zu aktuellen Smartwatch-Sensoren etwa zur Messung der Herzfrequenz handelt es sich aber nicht um eine Auflichtmessung, sondern um eine Durchlichtmessung, wie sie etwa von Fingerclip-Pulsoximetern bekannt ist. Dementsprechend wird Licht auf der einen Seite des Fingers oder dem Ohr emittiert und von einer Kamera auf der anderen Seite registriert. Da Glucosemoleküle - wie andere Stoffe auch - mit dem Licht wechselwirken und Lichtanteile absorbieren, lässt sich so der Blutzuckerspiegel quantifizieren. Zur Auswertung wird ein neuronales Netzwerk genutzt.
In dem Paper wird die erreichte Genauigkeit bei Messung am Ohr mit 79 Prozent angegeben, am Ohr soll die Genauigkeit bei nur 62 Prozent gelegen haben. Vergleichen wird die Genauigkeit mit anderen, ebenfalls nichtinvasive-Messmethoden, wobei GlucoCheck hier in Bezug auf die Genauigkeit keinesfalls einen Durchbruch darstellt. Allerdings geben die Autoren an, dass die Nutzung eines Einplatinenrechners und die Cloud-Integration Vorteile bieten soll.
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Quelle(n)
Mario Valero Et al., Bild: by Kate