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Gigaset Plug 2.0 One X im Praxistest: Smarte Steckdose mit Entwicklungspotenzial

Gigaset hat seine smarte Steckdose neu aufgelegt und verspricht eine breitere Kompatibilität und bietet sogar die Möglichkeit, die Leistungsaufnahme der angeschlossenen Geräte zu messen. Ob die Plug 2.0 One X hält, was sie verspricht, erfahren Sie bei uns.

Mit der Plug 2.0 One X geht die smarte Steckdose von Gigaset in die nächste Runde, löst ihren Vorgänger jedoch nicht direkt ab, sondern ergänzt das Portfolio der Bocholter. Der große Unterschied zwischen den beiden ist, dass das neue Modell auch die Leistungsaufnahme von angeschlossenen Geräten aufzeichnen kann. Außerdem wird das Schalten über Amazon Alexa und Google Home unterstützt.

Um die Steckdose in Betrieb zu nehmen, ist zwingend eine Gigaset Smart Home Base erforderlich. Diese verwaltet alle Smart-Home-Produkte, verbindet diese untereinander und erlaubt deren Konfiguration. Die Einrichtung der Basis haben wir seiner Zeit bereits im Test der Gigaset Heizungsthermostate beschrieben und kann dort genauer nachgelesen werden.

Da Gigaset eine DECT-ULE-Verbindung zwischen den Geräten und der Basis nutzt, könnte der Nutzer auf die Idee kommen, dass diese mit Produkten anderer Hersteller kompatibel sei. So setzen unter anderem die FritzBoxen, die Magenta-Produkte der Telekom oder Becker ebenfalls auf DECT-ULE, jedoch auf ein anderes Protokoll, sodass diese nicht untereinander kompatibel sind. Die smarten Türschlösser von Nuki lassen sich jedoch problemlos über die Elements-App integrieren und auch eine Verknüpfung mit Google Home oder Home Connect Plus wird direkt von Gigaset ermöglicht. Ebenso ist es möglich, eine im Netzwerk vorhanden Hue Bridge zu verbinden. Für die Unterstützung von Apples Homekit oder dem einheitlichen Matter-Standard gibt es seitens Gigaset keine konkreten Informationen und ist beides zum Zeitpunkt des Tests nicht möglich.

Einrichten - Gigaset-Steckdose lässt sich unkompliziert konfigurieren

Die Einrichtung des Gigaset Plug 2.0 One X geht schnell vonstatten. Einfach in eine Steckdose stecken und die Elements-App (Android / iOS) starten. Dort im Bereich „Elements“ auf das Plus-Zeichen oben rechts in der Ecke und im Hinzufügen-Menü auf „plug“ tippen. Danach muss man nur noch die korrekte Steckdosen-Variante auswählen und im Anschluss den Anweisungen folgen. Das hat im Test keine fünf Minuten gedauert und es konnte losgehen.

Durch die recht tiefe Bauweise kann es hinter Schränken schon mal etwas enger werden, dies gilt jedoch auch für Konkurrenzprodukte. Der kleine Verbindungsbutton an der Seite des Plugs kann auch dazu genutzt werden, um die Stromzufuhr manuell zu steuern. Ansonsten wird die Steckdose über die App gesteuert und kann dort zusätzlich in Routinen eingebunden werden oder es lassen sich Regeln zur Automatisierung definieren.

Die Plug 2.0 ist für den Einsatz in Innenräumen konzipiert, denn einen ausgewiesenen Spritzwasserschutz besitzt sie nicht.

1. Im App-Menü auf Elements tippen.
2. plug auswählen.
3. Richtige Version wählen. In diesem Fall Version 2 ganz oben.
4. Anweisungen folgen.

Gigaset Plug 2.0 kann den Stromverbrauch messen

Die Gigaset Plug 2.0 ONE X kann auch den Stromverbrauch der an ihr angeschlossenen Geräte messen und diese in der App protokollieren. Das funktioniert im Test sehr zuverlässig und recht genau. Bei kleineren Strommengen werden die Abweichungen aber sichtbar, was jedoch auch darauf zurückzuführen ist, dass keine Nachkommastellen angezeigt werden. So ermittelte die Steckdose bei einem Notebook im Betrieb eine Leistungsaufnahme von 21 Watt, während unser Multimeter 21,9 Watt misst. Bei letzterem ist auch der Eigenverbrauch der smarten Steckdose enthalten, welcher sich im eingeschalteten Zustand auf 0,34 Watt beläuft, ausgeschaltet sind es noch 0,2 Watt.

Die Erfassung funktioniert also ziemlich gut und eignet sich dazu, entstehende Kosten zu ermitteln, denn es lässt sich auch ein Preis pro Kilowattstunde eintragen und die Steckdose schätzt daraus die entstandenen Kosten. Leider ist der Zeitraum auf die letzten 30 Tage beschränkt und es gibt Abseits eines Screenshots keine Möglichkeit, die aufgezeichneten Daten zu exportieren.

Ebenso ist es möglich, die Messfunktion umzukehren, um nicht den Verbrauch, sondern die Produktion des Stroms zu ermitteln.

Fazit - Gigasets smarte Steckdose überzeugt

Im Test: Gigaset Plug 2.0 One X. Testgerät zur Verfügung gestellt von Gigaset.
Im Test: Gigaset Plug 2.0 One X. Testgerät zur Verfügung gestellt von Gigaset.

Gigaset offeriert mit der Plug 2.0 One X eine gelungene Ergänzung seines Smart-Home-Sortiments. Durch die Möglichkeit auch den Stromverbrauch beziehungsweise die Produktion von Energie zu erfassen, bietet sie einen echten Mehrwert, dessen Genauigkeit im Test überzeugt.

Die smarte Steckdose Gigaset Plug 2.0 One X überzeugt im Test, ist jedoch nicht ganz günstig.

Mit der manuellen Schaltung lässt sich die Steckdose auch bedienen, wenn das Smartphone mal nicht zur Hand ist. Wir hätten uns jedoch eine breitere Plattformunterstützung gewünscht. Vor allem der fehlende Support für Apples Homekit ist hier zu nennen. Ebenso steht noch die Kompatibilität mit Matter aus.

Preis und Verfügbarkeit

Die Gigaset Plug 2.0 One X kann direkt im Hersteller-Shop (UVP: 50 Euro) erstanden werden, ist aber auch bei vielen gängigen Händlern wie beispielsweise Amazon erhältlich.

Offenlegung: Das hier getestete Produkt wurde dem Autor kostenlos vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

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Autor: Daniel Schmidt, 23.01.2023 (Update: 23.01.2023)