Gerücht: Apple entwickelt eine Alternative zur Google Suche
Apple erhält Jahr für Jahr zwischen acht und zwölf Milliarden US-Dollar alleine dafür, dass Google die Standard-Suchmaschine auf iOS und macOS bleibt – ein Deal, der sich für beide Seiten lohnen dürfte, wenn man bedenkt, dass mittlerweile immerhin eine Milliarde Menschen ein iPhone nutzen. Im Hinblick auf die kartellrechtliche Untersuchung, die in den USA derzeit stattfindet, könnte Apple aber bald gezwungen werden, nach einer Alternative zu suchen – oder diese selbst zu kreieren.
Schon vor einigen Monaten wurde vermehrt darüber berichtet, dass Apples Webcrawler deutlich aktiver wurde, um Webseiten zu indizieren – ein klarer Hinweis darauf, dass das Unternehmen seine Suchergebnisse im Web verbessern wollte. In iOS 14 werden diese Ergebnisse beispielsweise bereits angezeigt, wenn über die Suche am Homescreen nach einem Thema gesucht wird, während die Adressleiste in Safari am Mac nach wie vor auf Google zurückgreift, um dem Nutzer Vorschläge zu bieten.
This is very interesting. We're also seeing massive spike in crawls from applebot too on our sites (From 0 to 6k-7k over last few days) https://t.co/nUMAMty7Du
— Michael James Field (Mikuss) (@Mikuss) August 27, 2020
Ein neuer Bericht der Financial Times gibt nun an, dass Apple seine Bemühungen in Richtung Google-Konkurrent weiter ausbaut, mehrere Insider sollen angegeben haben, dass sich das Projekt zum umfassenden Angriff auf Google entwickeln könnte. Der Bericht betont, dass Apple vor zwei Jahren Googles Suchmaschinen-Chef John Giannandrea abgeworben hat, während regelmäßig Jobs für entsprechende Ingenieure ausgeschrieben werden.
Insgesamt scheint sich der Bericht aber eher auf Spekulationen zu berufen, konkrete Informationen zu einem möglichen Konkurrenzprodukt zur Google Suche fehlen. Falls Apple tatsächlich eine eigene Suchmaschine kreiert dürfte vor allem Google unter dem massiven Traffic-Ausfall leiden.