Feststoffbatterien: Imec Spin-off Solithor sichert sich 10 Millionen Startkapital für Entwicklung von E-Auto-Batterien
Kurzfristig ist die "Super-Batterie" für Elektroautos laut einer Studie des Fraunhofer ISI zur Feststoffbatterie nicht in Sicht. Die Experten gehen davon aus, dass es noch einige Jahre brauchen wird, bis entsprechende Festkörperbatterien serienreif und damit für E-Autos massentauglich sind. Das ändert allerdings nichts daran, dass Forschung und Entwicklung für Feststoffakkus auf der ganzen Welt auf Hochtouren läuft.
In Belgien hat sich jetzt das Imec Spin-off Solithor sein Startkapital von 10 Millionen Euro in der Seed-Investitionsrunde gesichert. Als Unterstützer sind unter anderem LRM, Nuhma und FPIM an Bord. Solithor will an seinem Standort im Forschungs- und Innovationszentrum für Energie "EnergyVille 2" auf dem Thor Park im belgischen Genk innovative, auf Lithium (Li) basierte Feststoffbatterien entwickeln und zur Serienreife bringen.
Solithor arbeitet an der Entwicklung besonders leistungsfähiger Feststoffakkus, die bisher übliche, klassische Antriebsbatterien hinsichtlich Energiedichte, Ladegeschwindigkeit, Gewicht und Volumen übertreffen sollen. Imec und Solithor wählen diesen Ansatz für ihre Festkörperakkus, da die hierfür genutzten Komponenten einen Montageprozess ermöglichen würden, der mit den klassischen Montagelinien für Li-Ionen-Batterien besser kompatibel ist.
Laut den Angaben der beiden Unternehmen basiert die Technologie für die Feststoffbatterien auf einem "Nano-Solid Composite Electrolyte" und einer Nano-Anode, die in den EnergyVille-Laboren entwickelt und von Imec patentiert wurden. Im Vergleich zu anderen Ansätzen von Festkörperbatterien soll sich die Technologie von Imec und Solithor wesentlich einfacher industriell herstellen lassen, als andere derzeit vergleichbare Festkörperakkus.
Das Forschungs- und Entwicklungsprogramm wird von der Gründerin und Chief Technology Officer, Dr. Fanny Bardé, zusammen mit den Forschungs- und Entwicklungsteams von Imec geleitet.