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Fraunhofer ISI: Kurzfristig keine Super-Batterie für Elektroautos in Sicht

Fraunhofer ISI: Kurzfristig keine Super-Batterie für Elektroautos in Sicht.
Fraunhofer ISI: Kurzfristig keine Super-Batterie für Elektroautos in Sicht.
Das Fraunhofer ISI beantwortet die Frage, wie lange wir noch auf die "Super-Batterie" für Elektroautos warten müssen. Die Fraunhofer-Studie ernüchtert: Die Elektroautohersteller setzen zwar große Hoffnungen in die Feststoffbatterie, vor 2028 wird der Super-E-Auto-Akku allerdings nicht kommen.

Die Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI zur Feststoffbatterie dürfte in der Automobilbranche für Katerstimmung sorgen. Denn die Hersteller von Elektroautos wünschen sich sehnlichst die Feststoffbatterie für ihre E-Autos als leichtere, effizientere und sicherere Alternative zur dominierenden Lithium-Ionen-Batterie (LIB) und hätten die E-Auto-Akkus ohne flüssiges Elektrolyt am liebsten sofort heute. Daraus wird allerdings offenbar so schnell nichts.

Das Fraunhofer ISI hat eine Roadmap für Feststoffbatterien herausgegeben, die Entwicklungspotenziale von Feststoffbatterien mit denen heute gängigen Lithium-Ionen-Akkus für den Zeitraum der kommenden 10 Jahre vergleicht. Die Expertenstudie kommt zu dem Ergebnis: Feststoffbatterien haben viel Potenzial, müssen ihre Kommerzialisierbarkeit aber in den kommenden fünf Jahren unter Beweis stellen. Das Fraunhofer ISI geht davon aus, dass oxid- und sulfidbasierte Feststoffakkus in den nächsten fünf Jahren keine Rolle im Automobilmarkt spielen werden.

Fraunhofer ISI: Roadmap zur Feststoffbatterie.
Fraunhofer ISI: Roadmap zur Feststoffbatterie.

Aktuell wird an der Feststoffbatterie noch geforscht, die Technik steckt noch in den Kinderschuhen. Um für E-Autos taugliche Antriebs-Feststoffbatterien industriell in Großserie zu produzieren sei es noch ein sehr langer und steiniger Weg, so die Experten. Zwar haben Festkörperbatterien im Vergleich mit heute gängigen LIB mehrere Vorteile wie höhere Sicherheit (kein Entzünden), höhere Energiedichte und längere Lebensdauer, allerdings gebe es noch große Hürden und Herausforderungen zu meistern.

So sei beispielsweise die Schnelladefähigkeit von Feststoffbatterien aktuell durch die meist geringe ionische Leitfähigkeit der Festelektrolyte begrenzt. Zudem rechnen die Experten damit, dass die Kosten der Feststoffakkus zu Beginn einer Markteinführung wegen geringerer Produktionsvolumina und hoher Entwicklungskosten deutlich höher ausfallen dürften als bei aktuellen LIBs. Die Fraunhofer-Studie rechnet damit, dass oxidische Feststoffbatterien für den Automobilmarkt erst ab 2028 eine Rolle als Ersatz für LIBs spielen könnten.

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Autor: Ronald Matta, 16.05.2022 (Update: 17.05.2022)