Fast drei Milliarden Teilnehmer: Google arbeitet offenbar an einer Android-Alternative zu Apples "Wo ist"-Netzwerk
Apple baut seit Jahren auf sein Netzwerk aus weltweit verstreuten iOS-Geräten wie iPhones, um die Apple-Produkte seiner Kunden effizient zu lokalisieren - das "crowdsourced network" ist auch die Basis für die in diesem Jahr gelaunchten Tracker namens AirTags (hier bei Amazon), die dabei helfen, analoge Alltagsgegenstände, Haustiere und manchmal wohl auch Menschen in das "Wo ist"-Netzwerk zu integrieren - im Original heißt es übrigens "Find my"-Netzwerk.
Alternativen existieren außerhalb des Apple-Universums nur vereinzelt, etwa mit den Tile Trackern oder Samsungs SmartTags, doch die Anzahl der weltweiten Netzwerk-Mitglieder ist dort limitiert. Google wiederum bietet bereits eine "Find my Device"-App an, die kann aber nur Geräte finden, die zum eigenen Google-Account gehören - bis dato. Das könnte sich allerdings bald ändern, wie Mishaal Rahman von XDA-Developers im Rahmen eines APK-Teardowns entdeckt hat.
Im Rahmen der Analyse der neuesten Google Play Services Beta 21.24.13 entdeckte der Codeschnüffler spannende Textstellen, die auf eine Ausweitung des Play Services-Netzwerks zum Finden von eigenen und Geräten anderer Personen deuten:
<string name="mdm_find_device_network_description">Allows your phone to help locate your and other people’s devices.</string>
<string name="mdm_find_device_network_title">Find My Device network</string>
Wie Google auf der Entwicklerkonferenz Google I/O kürzlich anmerkte, existieren aktuell etwa drei Milliarden Android-Geräte weltweit, ein Großteil davon wohl Smartphones mit Google Play Services (außerhalb Chinas). Damit hätte Google potentiell ein riesiges Netzwerk an Geräten für eine effiziente Ausweitung der "Find My-"Funktion im Stil Apples, was aktuell aber nur Spekulation ist, wie Mishaal anmerkt. Derartige Spuren im Quellcode müssen nicht zwangsläufig bedeiten, dass die entsprechende Funktion künftig auch produktiv genutzt wird.