Fahrräder und E-Bikes: Neue Rechtslage soll Sicherheit und Sichtbarkeit an Unfallschwerpunkten erhöhen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen auch für Fahrräder sind hierzulande umfangreich und in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung festgelegt. Aufmerksame Leser könnten sich womöglich daran erinnern, dass wir bereits zum Test des PVY Z20 Pro darauf hingewiesen haben, dass die im Grunde positiv zu bewerten Blinkern im öffentlichen Straßenverkehr allerdings genau genommen nicht zulässig sind. So ist in § 67 der StVZO eindeutig definiert, dass Fahrrichtungsanzeigen nur bei mehrspurigen Fahrzeugen oder bei Fahrzeugen mit einem Aufbau, der die Handzeichen verdeckt, zulässig sind. Inwieweit bei der Nutzung einer solchen Einrichtung an einem konventionellen Fahrrad oder auch E-Bikes in der Praxis Sanktionen drohen, ist aber fraglich.

Die Rechtslage soll nun geändert werden. So gibt die berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf einer dem Medium vorliegende Antwort auf eine kleine Anfrage, dass Blinker im Rahmen einer geplanten Neufassung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung zugelassen werden sollen. Die Änderung soll ebenfalls eine Art Warnblinkfunktion regeln. Eine solche soll bei einem Sturz Fahrer warnen und auch Aufmerksamkeit generieren.

Eine Vorschrift zur Installation von Fahrtrichtungsanzeigern soll es aber nicht geben. Uns erscheint die Neuordnung geradezu überfällig. In der Nacht ist die gute Sichtbarkeit des Handzeichens im Zweifelsfall nicht gegeben. Darüber hinaus ist die Anzeige der beabsichtigten Änderung der Fahrtrichtung mit der Hand durchaus selbst ein Unfallrisiko, da ein schwankendes Fahrrad - ausgelöst etwa durch Straßenbahngleise oder Kopfsteinpflaster - in diesem Moment deutlich schwerer abgefangen werden kann.