Facebook gibt Data-Sharing-Abkommen mit chinesischen Firmen zu
Ein kritischer Bericht der New York Times macht derzeit die Runde und bringt Facebook mal wieder in Erklärungsnot. In dem Bericht wird behauptet, dass das Social Network in der Vergangenheit sogenannte Daten-Sharing-Abkommen mit mindestens 60 Geräteherstellern geschlossen haben soll.
Zumindest eine der dabei genannten Firmen, nämlich Apple, meldete sich in Person von CEO Tim Cook zu Wort, wies die Vorwürfe im Falle Apples als falsch zurück und nannte den Artikel „äußerst befremdlich“. Das mag im Einzelfall sogar stimmen, dass an dem Bericht aber offensichtlich doch etwas dran ist, beweist Facebook mit einem neuen Statement höchst selbst.
Am Dienstag räumte Facebook nun ein, ein Abkommen mit mindestens vier chinesischen Herstellern abgeschlossen zu haben, darunter dem Smartphone-Hersteller Nummer 1 in China, Huawei, welcher in der Vergangenheit scharf von den US-Geheimdiensten auf Grund von Spionagevorwürfen und Datenschutzbedenken kritisiert wurde.
Aber auch Oppo und die TCL-Gruppe sollen in Daten-Sharing-Abkommen inkludiert sein. Besonders kritisch am NYT-Bericht war die Aussage, dass Facebook auch die persönlichen Daten der Freunde von Nutzern ohne deren Einverständnis weitergegeben habe. Dies bestreitet Facebook weiterhin, auch die genannten Abkommen hätte keinerlei Freundesdaten beinhaltet. Datenzugriff gab es angeblich nur, um Account-Funktionen auf Mobilgeräten aufrufen zu können.
Das Datennetzwerk ist aktuell dabei viele dieser Abkommen rückgängig zu machen und kündigte an auch das Daten-Sharing-Abkommen mit Huawei noch in dieser Woche aufzulösen. Trotzdem oder gerade deshalb dürften die nächsten Wochen spannend werden, wenn sich endgültig herausstellt, welche Facebook-Nutzer-Informationen wirklich an wen und für welchen Zweck, legal und illegal, geflossen sind.