Exynos: Samsung-SoC könnte bald bei Fremdherstellern Verwendung finden
Samsung-Herz in fremdem Smartphone-Kleid?
Vor acht Jahren erschien mit dem Exynos 3 Single, auch unter den früheren Bezeichnungen S5PC110 und Hummingbird bekannt, der erste Mobile-Chipsatz des südkoreanischen Konzerns. Unter anderem fand dieser im ersten Galaxy S Verwendung. Auch die aktuellen Highend-Modelle Samsungs werden, zumindest außerhalb der USA, mit einem Exynos-SoC angetrieben. Anderen Herstellern gestattete das Unternehmen bislang selten, die Plattform zu benutzen. Ausnahmen sind etwa das Meizu Pro 5 (Exynos 7420) und das kürzlich erschienene Meizu M6s (Exynos 7872). Laut des taiwanischen Nachrichtenmagazins DigiTimes soll Samsung seine Chipsätze demnächst allerdings vermehrt auch anderen Herstellern verkaufen. Dieser Schritt scheint notwendig, damit der Hersteller seine Position auf dem Markt der Mobile-SoCs verbessern kann. Derzeit muss sich Samsung in diesem Sektor mit Platz vier zufriedengeben. Vor den Südkoreanern rangieren Qualcomm, MediaTek und Apple. Eine weitere große Konkurrenz ist die Huawei-eigene Prozessor-Schmiede HiSilicon.
Wirtschaftlich sinnvoll
Neben einer Stärkung der Marktposition liegen auch die finanziellen Vorteile eines SoC-Verkaufs an die Konkurrenz auf der Hand. Für Samsung wäre es eine lukrative Einnahmequelle, des Weiteren könnten die Fertigungsstätten effizienter ausgelastet werden. Damit gingen geringere Produktionskosten und eine höhere Marge einher.
Nur fünf aktuelle Samsung-Smartphones mit Exynos
Derzeit befinden sich nicht in allen Mobilgeräten des Konzerns auch die hauseigenen Chipsätze. Von den 2017 eingeführten Samsung-Smartphones haben lediglich das Galaxy A5 (2017), das Galaxy A7 (2017), das Galaxy S8, das Galaxy S8 Plus und das Galaxy Note 8 eine Exynos-Basis. Mit mehr Vielfalt, etwa durch günstigere Varianten wie den Exynos 7872, dürften sich die Einsatzmöglichkeiten der Prozessoren allerdings erhöhen.