European Sleeper will im Herbst Speisewagen im Nachtzug testen
Wer viel unterwegs ist, der braucht nicht nur ein stabiles WLAN oder WWAN und eine Lademöglichkeit, sondern mitunter auch Essen. WLAN bietet der Zug nicht und beim WWAN kann European Sleeper aufgrund des schlechten Netzausbaus zumindest in Deutschland wenig tun. Ein Speisewagen wäre aber möglich, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Der Nachtzuganbieter European Sleeper will dies nun in seinen Zugzusammenstellungen über einen Zeitraum von zehn Wochen testen und sammelt dafür gerade Geld bei Investoren ein. Das Geld wird unter anderem für die Anmietung des Fahrzeugs sowie das Personal benötigt. Gestartet werden soll der Testlauf im Herbst 2024.
Bisher kann European Sleeper abseits der Grundbedürfnisse nur wenig als Nachtzuganbieter bieten. Insbesondere im Vergleich mit den neuen Nightjets der ÖBB, die auf einem hohen technischen Niveau durch Deutschland fahren. European Sleeper leidet hingegen unter dem Nachtzugmangel, seit mit dem Ende der DB-Nachtzüge viel Wagenmaterial verschrottet wurde. Der Markt boomt allerdings.
Speisewagen werden im Bahnverkehr zunehmend seltener. Insbesondere solche mit einem guten Menüangebot. Hier fallen vor allem die osteuropäischen Bahnen wie PKP, ČD und MÁV positiv auf, die ihre Züge in Polen, Tschechien und Ungarn auf die Gleise mit guten Speisewagen schicken.
European Sleeper ist auf der Strecke von Prag über Berlin und Amsterdam nach Brüssel unterwegs und bietet neben Sitzwagen auch Schlaf- und Liegewagen an. Aufgrund des Fehlens von WLAN und teils wohl auch Steckdosen, die auf der Homepage nicht erwähnt werden, eignen sich die Züge nur bedingt für den digitalen Nomaden.
Aktuell müssen sogar mehrere Steckdosen repariert werden, wie European Sleeper auf seiner Homepage angibt. Der Anbieter empfiehlt das Aufladen der Geräte vor der Fahrt. Das Zugteam kann aber Powerbanks bereitstellen.
Der als 16. Waggon in der Zusammenstellung befindliche Speisewagen würde zumindest für eine bessere Verpflegung sorgen.
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