Europas erstes Wasserstoff-Speicherkraftwerk entsteht in Deutschland mit 4 Millionen Euro Förderung

Auf dem Areal der SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft entsteht das erste großtechnische Wasserstoff-Speicherkraftwerk Europas - Ziel ist es, die Technologie zum Speichern von Wasserstoff mittels Eisen-Nuggets zur Serienreife zu entwickeln und in Form eines Speicherkraftwerks wirtschaftlich umzusetzen. Bei dem Verfahren werden Eisen-Nuggets wahlweise oxidiert, um Wasserstoff in Form von Eisenoxid einzuspeichern, wobei eine enorme Energiedichte erreicht wird. Mit den Eisen-Nuggets soll sich Wasserstoff angeblich gefahrlos und zu vergleichsweise niedrigen Kosten in konventionellen Containern per LKW, Zug oder Schiff transportieren lassen.
Das ist vor allem für die zahlreichen Unternehmen interessant, die für ihre Versorgung mit erneuerbarer Energie grünen Wasserstoff benötigen, aber nicht oder nicht in naher Zeit an das Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen werden.
- Uwe Pahl, technischer Vorstand von AMBARtec
Gemeinsam mit dem Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg soll eine bereits praxiserprobte Speichertechnologie bis zur Serienreife eines 20-Fuß-Containers für die Energie von wahlweise 600 kg Wasserstoff entwickelt werden und es gibt auch Varianten für 800 kg und 900 kg - im letzteren Fall würde ein Container dann 32 Tonnen wiegen, was einem Äquivalent von 30 Megawattstunden Strom entspricht. Der Freistaat Sachsen und die Europäische Union fördern das Verbundprojekt der Ambartec AG und der TU Bergakademie Freiberg (BAF) mit knapp 4 Millionen Euro.
Die Technologie hat viel Potential, um die Umstellung unserer Wirtschaft auf umwelt- und klimafreundliche Energie erheblich voranzubringen. Forschung und Entwicklung sind die treibende Kraft für Wachstum und Produktivität und sorgen dafür, dass sächsische Unternehmen auch langfristig durch innovative Produkt- und Verfahrenslösungen international wettbewerbsfähig bleiben.
- Dirk Panter, Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD)