Etikettenschwindel: Beamer-Hersteller AWOL Vision hat mit zu hohen Helligkeitsangaben geworben
Aufmerksamen Lesern könnte die Einleitung dieses Artikels möglicherweise durchaus bekannt vorkommen. So hat Epson bereits im Februar 2024 bekanntgegeben, einen Streit mit dem Hersteller Dangbei beigelegt zu haben, bei dem es um irreführende Angaben zur Helligkeit ging. Quasi das Gleiche ist nun wieder der Fall - aber mit einem anderen Hersteller. Konkret hat Epson verkündet, dass man sich mit dem Hersteller AWOL Vision in Bezug auf die Helligkeitsangaben und die Bewerbung bei mehreren Beamern geeinigt habe. Im Resultat wird AWOL Vision für die Beamer LTV-3000 Pro und LTV-2500 die Helligkeitsangabe korrigieren, konkret von 3.000 auf 2.000 Lumen und von 2.600 auf 1.700 Lumen. Weiterhin wird AWOL Vision der Mitteilung von Epson zufolge jetzt ISO 21118 nutzen, um die Helligkeit zu prüfen beziehungsweise die Helligkeit in Übereinstimmung mit dieser Norm angegeben.
In der Mitteilung warnt Epson potenzielle Käufer von Projektoren weiterhin vor verschiedenen und zum Teil problematischen Angaben wie etwa „Lux“, „LED Lumen“ und „Lamp Brightness“. Solche Angaben gibt es gerade bei günstigeren Beamer eher unbekannter Hersteller etwa auf Amazon zuhauf und machen die Entscheidung für oder gegen ein Produkt definitiv nicht einfacher. Auf den konkreten Fall bezogen, dürften sich Kunden von AWOL Vision durchaus getäuscht fühlen: So ist die Angabe einer um 1.000 beziehungsweise 900 Lumen zu hohen Helligkeit signifikant, da die Helligkeit etwa neben der Auflösung eines der wichtigsten Parameter eines Beamers darstellt und daher auch für Vergleiche zwischen verschiedene Produkte herangezogen wird.