Es gibt keinen Grund, das Samsung Galaxy Book4 Edge 16 mit dem Snapdragon X Elite anstelle des Intel-Modells zu kaufen
Samsungs Galaxy Book4 Pro 16 mit dem Intel Meteor-Lake-Prozessor ist ein guter Alltagsrechner mit tollem OLED-Panel und einem extrem dünnen Metallgehäuse. Auf Basis dieses Modells kommt nun auch das Galaxy Book4 Edge 16 mit den neuen Snapdragon-X-Elite-Prozessoren von Qualcomm auf den Markt. Das bringt einige Veränderungen mit sich, denn zunächst einmal kommt eine ARM-Version von Windows zum Einsatz, was demzufolge auch spezielle ARM-Versionen von Anwendungen erfordert. Teilweise können Programme aber auch emuliert werden.
In einem idealen Szenario für die neuen Snapdragon-Laptops verwendet man nur aktuelle und gängige Software (beispielsweise Office 365). In diesem Fall lässt sich das Galaxy Book4 Edge 16 wie gewohnt nutzen und man wird nicht enttäuscht sein, denn der Leistungseindruck ist sehr gut und der neue ARM-Prozessor ist auf keinen Fall langsam. Qualcomm selbst informiert die Nutzer aktuell am besten und auf dieser Seite kann man eine Übersicht von beliebten Apps sehen, von denen es schon eine native Version gibt. Bei emulierten Apps kommt es im besten Fall nur zu einem Leistungsverlust, es gibt aber auch Apps und vor allem Spiele, die einfach nicht funktionieren. Gerade bei technisch nicht so versierten Nutzern, denen ein vollwertiger Windows-Laptop versprochen wird, kann das schnell zu Enttäuschungen führen. Auch bei Zubehör wie Druckern, Scannern oder zum Beispiel externen Soundkarten (also alles, was einen speziellen Treiber benötigt) kann es zu Problemen kommen. Samsung weist darauf auch auf der eigenen Produktseite hin und verweist dabei auf einen Blog-Eintrag von Microsoft. Hier ist auch etwas amüsant, dass Microsoft als ersten Vorteil die mobile Datenverbindung nennt, es aber noch kein einziges Gerät mit Snapdragon-Prozessor und 5G-Modem auf dem Markt gibt (auch nicht bei den Surface-Geräten von Microsoft selbst).
Kommen wir nun zu den anderen Unterschieden: Das Edge 16 ist standardmäßig mit einem modernen Wi-Fi-7-Modul ausgestattet und als Copilot+ Laptop werden auch zusätzliche KI-Funktionen unterstützt, die derzeit noch exklusiv für die neuen Snapdragon-Notebooks sind. Ob diese Vorteile aber wirklich reichen, um einen Kauf zu rechtfertigen, halten wir für zweifelhaft.
Neben den Kompatibilitätsproblemen gibt es nämlich noch weitere Nachteile und zu unserer großen Überraschung enttäuschen vor allem die Akkulaufzeiten des Edge 16. Diese sollten eigentlich ein großer Pluspunkt der Snapdragon-Modelle sein, doch in unserem Test fallen die Werte durch die Bank schlechter aus als beim Intel-Modell. Ein weiterer großer Nachteil ist die Tatsache, dass Samsung die beiden M.2-2280-SSD-Steckplätze Galaxy Book4 Pro 16 rausschmeißt und stattdessen auf verlöteten UFS-4.0-Speicher setzt. Die Geschwindigkeit ist zwar vollkommen in Ordnung, doch so nimmt man den Nutzern jede Möglichkeit, die Speicherkapazität zu erweitern, was einfach unnötig ist. Hier spart nur Samsung Geld, was uns aber zum nächsten Nachteil bringt. Denn das Galaxy Book4 Edge 16 ist mit 1.799 Euro in der Basis-Variante sogar 60 Euro teurer als das Galaxy Book4 Pro 16 mit dem Intel Core Ultra 7 155H (UVP mittlerweile 1.739 Euro), bei dem man den Speicher erweitern problemlos kann, längere Akkulaufzeiten bekommt und sich keine Sorgen über irgendwelche Kompatibilitätsprobleme machen muss. Wirklich schwierig ist die Wahl also nicht.
Alle weiteren Informationen zum neuen Galaxy Book4 Edge 16 inklusive Benchmarks und Messwerten stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.
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