Erste echte Reichweiten-Tests für E-Autos mit Feststoffbatterie: 1.040 km mit 150-kWh-Akkupack
Der weltweit größte Hersteller von EV-Batterien CATL könnte auf dem richtigen Weg sein. Anstatt auf utopische Feststoffbatterien zu setzen, deren kostengünstige Massenproduktion erst ab 2026 realistisch erscheint, konzentriert sich CATL nach eigenen Angaben auf Zellen mit halbfestem Elektrolyt.
Als NIO seinen Hauptlieferanten für Batterien, CATL, auf die gemeinsame Entwicklung einer 150-kWh-Batterie mit halbfestem Elektrolyt ansprach, lehnte CATL aufgrund der Kosten und der Verfügbarkeit von Ressourcen ab. NIO ging daraufhin eine Partnerschaft mit dem Start-up-Unternehmen WeLion ein und entwickelte das 150-kWh-Akkupack mit halbfestem Elektrolyt.
Bei der Massenproduktion wurden jedoch, wie von CATL vorhergesagt, Zeitpläne und Budgets um ein Vielfaches überschritten. Dennoch hat NIO jetzt die Serienproduktion der innovativen Batterie mit 95 Prozent Feststoffelektrolyt in ausreichender Menge gestartet. Der erste Einsatz erfolgt im NIO ET7, der am 25. April vorgestellt wird.
Reichweitentests mit dem NIO ET7
Um diesen Meilenstein zu feiern, hat NIO den ersten offiziellen Reichweitentest mit dem ET7 und der Festkörperbatterie durchgeführt. Zuvor hatte der Chef von NIO bereits einen improvisierten Test auf der Autobahn durchgeführt, bei dem das Fahrzeug mit der 150-kWh-Batterie eine Strecke von mehr als 1.040 Kilometern zurückgelegt hat.
Dabei wurden drei verschiedene Routen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Streckenführungen gefahren. In allen Fällen erreichte der ET7 eine Reichweite von mindestens 1.040 km - und das bei einem beeindruckend niedrigen Verbrauch von 13,0 kWh/100 km.
Zum Vergleich: Tesla listet einen ähnlichen Wert von 13 kWh/100km für das viel kleinere und langsamere Model 3 Highland, während das schwerere Model S, das ein direkterer Konkurrent des ET7 ist, 17 kWh/100km verbraucht.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit während der Tests lag bei etwa 80 km/h, mit Spitzenwerten von bis zu 120 km/h in einem typischen Szenario mit entspannter Autobahnfahrt innerhalb der Geschwindigkeitsbegrenzungen. In allen Fällen, auch im Gebirge, lagen die Temperaturen über 15 Grad Celsius.
Das einzige Puzzleteil, das noch fehlt, ist der Preis, den NIO für den ET7 mit seinem innovativen 150-kWh-Batteriepack verlangen wird. Zuvor war der Akku so teuer wie die kleinere ET5-Limousine, aber jetzt, da die Massenproduktion angelaufen ist, könnten die Herstellungskosten gesunken sein.
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— NIO (@NIOGlobal) April 16, 2024
Quelle(n)
NIO (Weibo)