„Erschreckend unprofessionell“: Facebook speichert 600 Millionen Nutzer-Passwörter als Klartext
Das Problem betrifft Nutzerdatensätze, welche bis ins Jahr 2012 zurückdatieren. Aber erst jetzt wurde die Datenpanne bei einer internen Routineuntersuchung aufgedeckt, wie Facebook in einem Statement selbst einräumt.
Die Passwörter von schätzungsweise 200 – 600 Millionen Facebook-Nutzern wurden im Klartext gespeichert, 20.000 Facebook-Mitarbeiter hatten Zugang darauf. Seit 2012 haben 2.000 Mitarbeiter insgesamt 9 Millionen Anfragen auf Datenelementen gestellt, welche Klartext-Passwörter enthielten. Angeblich hat es keinen Zugriff von außerhalb des Unternehmens gegeben, die Firma konnte bisher, eigenen Angaben zufolge, auch sonst keinen Missbrauch feststellen.
Inzwischen hat sogar das deutsche Justizministerium in Person von Ministerin Katarina Barley auf den Vorfall reagiert. Sie nannte Facebook „erschreckend unprofessionell“ und kritisiert, dass das Unternehmen „nur dann Verantwortung übernimmt, wenn es dazu gezwungen wird“.
Mittlerweile sei der 7 Jahre unentdeckt gebliebene Fehler behoben, außerdem habe man rein als Vorsichtsmaßnahme damit begonnen die potentiell betroffenen Nutzer davon in Kenntnis zu setzen. Aus dem katastrophalen letzten Jahr mit einer ganzen Reihe an Datenschutzdesastern scheint Facebook noch nicht genug gelernt zu haben.
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