Epson zeigt erstmals den eingestampften Nachfolger der R-D1 als Leica M-Konkurrent mit EVF
Der Markt für Messsucher-Kameras wird schon seit Jahrzehnten von Leica beherrscht, da die meisten Konkurrenten auf Spiegelreflex-Kameras und später auf spiegellose Systemkameras mit elektronischem Sucher setzen. Während die Pixii aus Frankreich derzeit die einzige Messsucher-Kamera ist, die nicht von Leica stammt, wurde von 2004 bis 2013 die Epson R-D1 in mehreren Varianten als Alternative zur Leica M8 und zur Leica M9 angeboten.
Der 6,1 Megapixel CCD-Sensor im APS-C-Format war aber schon zum Launch der Leica M8 im Jahr 2006 mit ihrem 10,3 MP APS-H-Sensor nicht mehr allzu konkurrenzfähig. Daher hat Epson laut eigenen Angaben im Jahr 2010 damit begonnen, einen Nachfolger für die R-D1 zu entwickeln, den der Konzern nun erstmals auf den unten eingebetteten Bildern enthüllt hat. Die Entwicklung war offenbar weit fortgeschritten, Epson hatte bereits einen Prototyp hergestellt, aufgrund des schnell schrumpfenden Kamera-Marktes wurde das Projekt aber eingestampft.
Das Design wirkt auch über ein Jahrzehnt später noch modern – allerdings verzichtet die Kamera auf einen Messsucher zugunsten eines EVF, sodass Epson mit dieser Kamera wohl den Massenmarkt ansprechen wollte, und nicht nur die Marktnische der Leica M. Epson hat angegeben, dass die Massenproduktion des Messsuchers eine Herausforderung war, sodass ein elektronischer Sucher auch die Produktionskosten senken hätte können.
Auf einem der Bilder ist ein 18 – 55 mm f/2.8 – 4 Zoom-Objektiv zu sehen, eine Brennweite, die üblicherweise bei Kit-Zooms von Kameras mit APS-C-Sensor zum Einsatz kommt. Epson hat angedeutet, dass auch das Leica M-Bajonett der R-D1 durch ein moderneres Bajonett ersetzt worden wäre, sodass die Kamera nur über einen Adapter mit Leica M-Objektiven kompatible wäre, ähnlich wie man das von aktuellen Systemkameras kennt.
Quelle(n)
Epson, via Capa