Elitebook 830 G5, 840 G5 & 850 G5: HPs Business-Serie mit umfassendem Redesign & ohne TN-Display-Option
Von den drei großen PC-Herstellern im Business-Bereich haben zwei auf der CES 2018 Anfang Januar ihre 2018er-Modelle vorgestellt: Dell präsentierte unter anderem die neuen Latitude 7000er-Notebooks und Lenovo stellte die neue ThinkPad T-Serie und ThinkPad X280 vor.
HP, der größte PC-Hersteller, glänzte in dieser Hinsicht dagegen mit Abwesenheit. Dabei wären Updates für die Elitebooks, die HP Business-Notebook-Serie, eigentlich auch fällig gewesen. Ziemlich genau einen Monat nach der CES zieht HP nun nach.
Elitebook 800 G5: HP-Business goes Unibody
Dabei erhalten die klassischen Business-Serien ihre größten Upgrades seit Jahren, denn alle drei Elitebook-800-Modelle bekommen runderneuerte Gehäuse, die sich auch in der Konstruktion deutlich von den Vorgängern unterscheiden. Anstelle von Magnesium-Gehäusen mit Aluminium-Handballenauflagen bestehen haben die Elitebooks nun CNC-gefräste Aluminium-Unibody-Gehäuse. Die komplett in Silber gehaltenen Gehäuse sind auch etwas dünner als zuvor. Beim Gewicht dagegen geht es teils vor, teils zurück: Während das Elitebook 850 G5 statt 1,84 kg nur noch 1,78 kg wiegt, steigt beim 830 G5 das Gewicht auf 1,33 kg – der Vorgänger Elitebook 820 G5 wog nur 1,26 kg.
Das Scharnier-Design wird auf das aktuell im Trend liegende Mono-Drop-Down-Scharnier umgestellt und die Elitebooks haben alle drei ein deutlich vergrößertes Touchpad, wobei HP nun die vormals dedizierten Touchpad-Tasten integriert. Somit haben nun auch die Elitebooks Clickpads, also Touchpad mit eindrückbarer Fläche. Die Touchpad-Oberfläche selbst besteht weiterhin aus Glas. Zusätzlich zum Touchpad gibt es auch bei HP einen Pointing-Stick in der Mitte der Tastatur, dem zwei dedizierte Tasten beiseite gestellt sind.
Voll im Trend liegen momentan dünne Displayränder. Auch die Elitebooks entziehen sich diesem Trend nicht, auch wenn man noch weit den einem Dell XPS 13 entfernt ist in dieser Hinsicht. Vor allem beim Elitebook 830 G5 schrumpfen die Ränder deutlich, da HP ein 13,3-Zoll-Display in ein 12,5-Zoll-Gehäuse einbaut – die traditionelle 12,5-Zoll-Subnotebook-Größe hat bei HP also ausgedient. Ein interessanter Schritt, denn Dell und Lenovo setzen in ihren Business-Serien weiterhin auf 12,5-Zoll (was beim ThinkPad X280 und beim Latitude 7290 in breiten Displayrändern resultiert). Ein weiteres neues Feature: Eine mechanische Kameraabdeckung, wie sie auch Lenovo bei den neuen ThinkPads eingeführt hat.
Elitebook Displays: Endlich keine TN-Bildschirme mehr
Apropos Display: Bisher hat HP in seinen Elitebooks oft furchtbare TN-Bildschirme eingebaut – für so teure und hochwertige Notebooks wahrhaft eine Schade. Damit ist mit der 2018er-Generation Schluss, TN-Optionen gibt es beiden neuen Elitebook 800 G5 nicht mehr. Die Basis-Option bei den neuen Elitebooks ist zukünftig ein Full-HD (1.920 x 1.080) IPS-Display mit einer Helligkeit von 220 cd/m², das es mit oder ohne Touchoberfläche gibt. Bildschirme mit HD-Auflösung (1.366 x 768) finden sich nicht mehr in den Spec-Sheets der Elitebooks. Sind 220 cd/m² zu dunkel, bietet HP verschiedene andere Optionen an. Bei allen drei neuen Elitebooks gibt es ein Full-HD-IPS-Display mit einer Helligkeit von 400 cd/m². Beim Elitebook 840 G5 und beim Elitebook 850 G5 gibt es weiterhin auch eine UHD/4K-IPS-Option (3.840 x 2.160), die ebenfalls eine Helligkeit von 400 cd/m² bieten soll. Diese Display-Optionen sind jeweils matte non-Touch-Displays.
Abseits davon gibt es bei bei allen Elitebooks der 850 G5 Serie auch jeweils noch die Option für ein "HP SureView"-Display mit integriertem Privacy-Modus, der auf Knopfdruck die Blickwinkel einschränkt. Beim kleinsten Modell, dem 830 G5, hat dieses Display eine Helligkeit von 300 cd/m², beim 14-Zoll-Modell 840 G5 ist die Helligkeit mit 700 cd/m² beim SureView-Display dagegen doppelt so hoch. Auch das Elitebook 850 G5 hat mit dem SureView-Display eine Helligkeit von 650 cd/m². Die SureView-Displays lösen jeweils mit Full-HD auf und bieten außerdem eine Bildwiederholrate von 120 Hz, doppelt so viel wie ein typisches Notebook-Display.
Ein interessantes Detail zu den Touch-Optionen: Diese sind jeweils mit einer glänzenden Oberfläche ausgestattet, da HP weiterhin auf Displays mit einer Corning-Gorilla-Glas-Abdeckung setzt. Das dürfte der Stabilität zuträglich sein, allerdings sind glänzende Displayoberflächen bei Business-Notebooks natürlich immer ein Kritikpunkt. Lenovo und Dell setzen deshalb mittlerweile auf On-Cell-Touchdisplays, die ohne Glasscheibe auskommen und daher matt sind.
Unter der Haube: Quad-Core-CPUs, optionale AMD-GPUs, bis zu 32 GB RAM
Wenig überraschend bieten die 2018er Elitebooks selbstverständlich die neuesten Intel-Prozessoren der achten Core-i-Generation mit vier Kernen. Den CPUs beiseitegestellt sind AMD-Grafikchips, jedenfalls im Elitebook 840 und 850 G5: Für diese Modelle bietet HP optional die AMD Radeon RX 540 mit 2 GB GDDR5-RAM an (128 Bit Anbindung). Keine Kompromisse geht HP beim RAM ein: Selbst das kleinste Modell bietet mit zwei DIMM-Slots bis zu 32 GB RAM.
Die internen Akkus der Elitebooks, die mit bis zu 1000 Ladezyklen besonders langlebig sein sollen, sind entweder minimal gewachsen oder weiterhin fast gleich groß: Das 830 und 840 haben jeweils 50 Wattstunden, beim Elitebook 850 G5 sind es 56 Wattstunden.
Einen Generationenwechsel gibt es bei den Anschlüssen, denn HP verabschiedet sich als einer der letzten Hersteller von VGA. Ebenso fällt der eigenständige DisplayPort-Anschluss in voller Größe weg. Stattdessen haben die neuen Elitebooks HDMI und DisplayPort über USB C bzw. Thunderbolt 3. Schon die Vorgängergeneration hatte USB C, allerdings noch ohne Thunderbolt.
Die neuen HP Elitebooks der 800er-Serie sind ab sofort direkt bei HP verfügbar. Die Preise für die neuen Modelle liegen jeweils bei über 1.500 Euro, je nach Ausstattungsvariante.
Quelle(n)
HP