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Elektromobilität: Strukturwandel zum E-Auto bringt Automobilstandort Deutschland in Gefahr

Elektromobilität: Strukturwandel zum E-Auto bringt Automobilstandort Deutschland in Gefahr.
Elektromobilität: Strukturwandel zum E-Auto bringt Automobilstandort Deutschland in Gefahr.
Alle reden von Elektromobilität und E-Autos. Die Zulassungszahlen für Elektroautos in Deutschland steigen stetig. Die elektrischen Mobilität bringt auch einen Strukturwandel mit sich. Die Deutsche Bank rechnet vor, dass die Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland durch die E-Mobilität negativ ausfallen wird.

Die Elektromobilität sorgt für einen Strukturwandel - auch in Deutschland. Ab 2035 sollen in der EU nur noch klimaneutrale Pkw zugelassen werden. Die batterieelektrische Mobilität ist ein großes Buzz-Wort der Stunde. Am Automobilstandort Deutschland hat der Trend in Richtung Elektromobilität bereits einen spürbaren Strukturwandel ausgelöst. Die Netto-Bilanz des Strukturwandels für die Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland wird negativ ausfallen, stellt Deutsche Bank Research fest.

Deutsche Bank Research hatte bereits im Januar vergangenen Jahres mit der Analyse "Zukunft des Automobilstandorts Deutschland - Detroit lässt grüßen" für Diskussionen über die Auswirkungen des Strukturwandels auf die Autoindustrie in Deutschland im Zuge der Elektromobilität gesorgt. Zusammengefasst kommen die Analysten zu dem Ergebnis, dass es den Autoherstellern aus Kostengründen zunehmend schwerfallen wird, die Produktion von Pkw im Volumensegment in Deutschland zu halten.

Viele Unternehmen hätten im Zuge der E-Auto-Offensive bereits angekündigt, in Deutschland Fabriken für die Produktion von Batterien anzusiedeln und viele Autohersteller würden ihre Produktionsstätten auf die Fertigung von E-Autos umrüsten. Allerdings stehen dieser Entwicklung auf der anderen Seite Wertschöpfungsverluste bei jenen Kfz-Zulieferern gegenüber, die vor allem Teile und Komponenten für Autos mit Verbrennungsmotor herstellen.

Ohnehin seien viele Zulieferer wegen Materialmangel und gestiegenen Preisen für Vorprodukte in der Branche derzeit in einer schwierigen Position. Vor allem Preisverhandlungen mit den Herstellern für margenstarke Fahrzeuge dürften derzeit bei vielen Zulieferern Kopfzerbrechen bereiten. Verschiedene Studien zeigen, dass vor allem chinesische Investoren mehr und mehr Zulieferer in Europa übernehmen.

Seit Mitte 2018 wurden bei den Kfz-Zulieferern in Deutschland laut Deutsche Bank Research fast 13 Prozent aller Arbeitsplätze abgebaut. Bei den Autoherstellern waren es 7 Prozent. Im Zuge des Elektromobilität-Strukturwandels dürfte es aus Kostengründen daher immer schwerer werden, die eingangs erwähnte Produktion von Pkw im Volumensegment in Deutschland zu halten. Das jüngste Beispiel des Ford-Montagewerks in Saarlouis verdeutliche dies, so Deutsche Bank Research. Das Werk hatte im konzerninternen Wettbewerb gegenüber dem Standort im spanischen Valencia das Nachsehen.

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Autor: Ronald Matta, 11.07.2022 (Update: 11.07.2022)