Elbrus-Prozessor aus Russland stellt sich Gaming-Test
Durch die Sanktionen von Taiwan kann Russland derzeit kaum Prozessoren herstellen, dennoch wurden über die vergangenen Jahre einige interessante Prozessoren von russischen Unternehmen ausgeliefert. Einer dieser Chips, der Elbrus-8SV, stellt sich nun im unten eingebetteten Video einem Gaming-Test.
Dass diese Chips international kaum Wellen schlagen, ist nicht überraschend, denn die Fertigung in TSMCs 28 nm-Verfahren ist nicht mehr zeitgemäß, und auch die acht Prozessorkerne mit Taktfrequenzen von 1,5 GHz können es kaum mit modernen CPUs von Intel oder AMD aufnehmen. Auf dem Papier bietet der Chip eine Rechenleistung von 576 GFLOPs (FP32), 16 MB L3-Cache und Support für DDR4-2.400-Arbeitsspeicher.
Der Prozessor, der vom Moscow Center of SPARC Technologies (MCST) entwickelt wurde, kann offenbar auch zum Zocken benutzt werden, wenn auch nur für ältere, weniger anspruchsvolle Spiele. Wie das unten eingebettete Video von Elbrus PC Play zeigt, kann der Chip Klassiker wie The Elder Scrolls III: Morrowind durchaus flüssig darstellen, wobei die Bildrate zwischen 30 und 200 fps fluktuiert, bei S.T.A.L.K.E.R. können stellenweise nur 10 fps dargestellt werden.
Der Prozessor wurde im Testsystem mit 32 GB RAM und einer AMD Radeon RX 580 (ca. 180 Euro auf Amazon) kombiniert. Die Testresultate dürften auch durch die verwendete Software beeinflusst worden sein, denn statt Windows kam im Test Elbrus OS 7.1 zum Einsatz, ein in Russland entwickeltes Linux-Derivat. Prozessoren aus Russland dürften noch einige Jahre Entwicklungszeit benötigen, um für Gaming-Enthusiasten interessant zu werden, durch die derzeit gültigen Sanktionen wir diese Entwicklung weiter verzögert.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details