Eindringliche Warnung: iOS 17 kann zu Problemen mit Blutzuckersensor und damit gefährlichen Situationen führen

Blutzuckersensoren können den Blutzuckerspiegel dauerhaft beziehungsweise zumindest in recht kurzen Intervallen messen. Die Sensoren sind nicht frei von Einschränkungen - so wird etwa der Blutzuckerspiegel im Gewebe und nicht im Blut gemessen, können für Diabetiker aber sowohl einen Gewinn an Lebensqualität als auch an Lebenserwartung bedeuten - nämlich, da der Blutzuckerspiegel im Vergleich zu einer nur periodischen Messung besser im Blick und im besten Fall auch unter Kontrolle gehalten werden kann.

Solche Systeme wie etwa der FreeStyle Libre 3 sind inzwischen nicht nur mit speziellen Handgeräten auslesbar, sondern auch mit dem Smartphone. Somit können Nutzer sich auch über Blutzuckerwerte außerhalb des Zielbereiches mit dem Smartphone benachrichtigen lassen. Potenziell kann dies sogar Leben retten, wenn in der Nacht eine Unterzuckerung sonst zu einem hypoglykämischer Schock führen könnte.

Blutzuckersensoren mit Smartphone-Anbindung sind dabei aber zusätzlich fehleranfällig - nämlich durch Einstellungen in Bezug auf Benachrichtigungen und Energiesparmodi. Erst Anfang des Jahres meldete Abbott diesbezüglich Probleme, nun hat sich der Hersteller zu Problemen mit iOS 17 geäußert.

Tatsächlich kann der Standby-Modus die Funktionsfähigkeit von zeitkritischen Benachrichtigungen beeinträchtigen. Abbott gibt eine Anleitung zur richtigen Konfiguration. Auch der Assistive Access Modus soll die Funktion einschränken können. Abbott rät trotz Anleitung ausdrücklich dazu, automatische Updates des Betriebssystems auf dem Smartphone zu deaktivieren.

Das Unternehmen arbeiteten eigenen Angaben zufolge daran, die Kompatibilität der FreeStyle Libre 3-App zu iOS 17 zu überprüfen und zu bestätigen. Perspektivisch erscheint eine generelle Lösung für die Kompatibilitätsprobleme dringend geboten - denkbar wäre etwa, dass sich ganz spezielle, handverlesene Anwendungen nach einer dedizierten Bestätigung über alle Einschränkungen in Bezug auf die Benachrichtigungen und auch Energiesparoptionen hinwegsetzen dürfen.