Ein 600 Megapixel ISOCELL-Sensor im Samsung Galaxy Smartphone hätte noch ein Problem
Der insbesondere in Sachen Samsung-Leaks oft recht gut vernetzte Leaker Ice Universe hat vor wenigen Stunden eine Folie auf Twitter geteilt, die offenbar im Rahmen des Investors Forums 2020 gezeigt wurde. Aktuell ist unklar, ob das Bild (siehe unten) tatsächlich von Samsung stammt oder nicht, es zeigt jedenfalls ein Problem mit dem bereits vor Monaten öffentlich kommunizierten 600 Megapixel-Ziel auf, zumindest im Smartphone-Bereich.
Dass Samsung möglichst viele Megapixel als Lösung für diverse Anwendungen, etwa auch im Automobilbereich, sieht, ist also bekannt, auch im Smartphone wären 4K/8K-Video und der Trend zu immer höheren Zoomstufen, laut Samsung, ein Einsatzbereich für ISOCELL-Sensoren mit bis zu 600 Megapixeln Auflösung. Problematisch ist allerdings hier noch die Physik. Geht man von einem 108 Megapixel-Sensor wie dem ISOCELL HM1 mit 1/1.3 Zoll Größe und einer Dicke von 9,1 mm aus, wäre eine 600 Megapixel-Variante ganze 22 mm dick und würde mit einer Sensorgröße von 1/0.57 Zoll rund 12 Prozent der Fläche eines Smartphones einnehmen.
Das Bild zeigt, dass die Kamera zudem fast dreimal so dick wäre wie das Smartphone selbst, es wird also noch dauern, bis wir einen 600 Megapixel-Sensor im Smartphone sehen werden. Eine Option wäre etwa die Reduktion der Pixelgröße, schon im ISOCELL HM2 setzt Samsung auf nur mehr 0,7 Mikrometer große Pixel gegenüber 0,8 Mikrometer im HM1. Ob viele Pixel mit weniger Grundfläche tatsächlich die Lösung für bessere Aufnahmen bedeutet, ist natürlich umstritten, im Mi 10 Ultra ist Xiaomi davon abgegangen, könnte im Mi 11 Pro aber möglicherweise auf einen 200 Megapixel-Sensor setzen. Die Folie deutet jedenfalls an, dass Samsung bereits an einer Lösung für das Kamera-Buckel-Problem arbeitet.