Edinamic EDC1: Dieser sehr starke Mittelmotor nutzt Carbon zur Gewichtsreduktion und ermöglicht leicht mehr als 25 km/h
Wir haben bereits mehrmals auch über neue Motoren für elektrische Fahrräder berichtet. Grundsätzlich befinden sich Motoren im Heck oder in der Mitte und wirken demnach direkt auf das Rad oder über die Kette auf den Antrieb. Im letzten Jahr hat Pinion eine Einheit aus Motor und Getriebe vorgestellt. Ebenfalls zu sehen war ein gewisser Trend zu leichteren und dann möglicherweise in der Leistung auch leicht beschränkte Motoren. Der Edinamic EDC1 ist ein neuer Motor, welcher bei einem geringen Gewicht eine hohe Leistung bieten soll und dafür auf moderne Materialien sitzt.
Der Motor bringt übereinstimmenden Medienberichte zufolge ein Gewicht von 2,85 Kilogramm auf die Waage und soll ein Drehmoment von stolzen 108 Nm bieten. Dabei soll ein Unterstützungsgrad von bis zu 400 Prozent erreichbar werden, dementsprechend können sich Fahrer sehr stark vom Motor unterstützen lassen – etwa an Anstiegen kann das besonders relevant werden. Dabei wird die Nennleistung mit 250 Watt angegeben, dementsprechend kann das System bei einer entsprechenden Begrenzung der Geschwindigkeit auch hierzulande legal als zulassungsfreies E-Bike eingesetzt werden. Es stehen verschiedene Unterstützungsstufen bereit.
Der 48-Volt-Motor besteht dabei freilich auch aus Metall, aber zumindest zum Teil aus Carbon – das soll ein geringeres Gewicht bei hoher Haltbarkeit erlauben. Ebenfalls zum Teil aus Carbon besteht das Gehäuse des passenden, 2,4 Zoll großen Displays. Der Motor soll auch über eine App und Bluetooth angesprochen werden können. Wird mehr als 25 km/h gefahren, so soll sich der Motor auskoppeln können – daraus resultiert ein geringerer Widerstand, was das Erreichen höherer Geschwindigkeiten dann wesentlich angenehmer macht. Ebenfalls zum System gehört ein 764 Wh starker und 3,8 Kilogramm schwerer Akku.
Konkrete Produkte auf Grundlage des Motors sind noch nicht angekündigt worden. Dieser soll wie ein Shimano EP8- und Polini-Motor montiert werden, dementsprechend könnte dies den Integrationsaufwand für Hersteller deutlich senken.
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Pianetamoutainbike, Foto von Markus Spiske auf Unsplash