EU: Gesetz für einheitliche Smartphone-Ladestecker verabschiedet
Die EU hat ihren Plan, einen einheitlichen Ladeanschluss für Smartphones, Tablets & co. vorzuschreiben, schon vor einigen Wochen angekündigt. Gestern wurde schließlich über die Verabschiedung dieses Gesetzes abgestimmt – mit 582 zu 40 Stimmen wurde es mit überwältigender Mehrheit verabschiedet, in Kraft tritt es bereits im Juli – noch vor der Präsentation der nächsten iPhone-Generation.
Bisher wurde nicht spezifiziert, welcher Anschluss vorgeschrieben sein wird, da Lightning allerdings ein proprietärer Port von Apple ist und die Verbreitung von Micro USB bereits stark zurückgeht, ist USB-C der mit Abstand wahrscheinlichste Kandidat. Die Regelung gilt neben Smartphones und Tablets auch für andere, mobile Geräte mit einem Energiebedarf von weniger als 100 Watt, inklusive eReadern, Zahnbürsten, Set Top Boxen, Notebooks, portable Lautsprecher, Digitalkameras und mobile Spielkonsolen.
Ziel dieser Regelung sei es, die jährlich rund 51.000 Tonnen Elektroschrott durch obsolet gewordene Ladegeräte und Kabel zu reduzieren und so die Umwelt zu schonen. Doch es könnte Auswege geben, wie Hersteller wie Apple dem Zwang zu USB-C entgehen könnten: Aus der Erklärung der European Commission aus 2019 geht hervor, dass Geräte alternativ drahtlos geladen werden können, und je nachdem, wie das Gesetz am Ende formuliert wird, könnte Apple so weiterhin einen Lightning-Port in seinen Smartphones verbauen.
Quelle(n)
EU, via Reuters & Kleine Zeitung