EU will Apple USB-C aufzwingen, iPhones bald ohne Lightning-Port?
Die Forderung ist nicht neu, jetzt machen die Abgeordneten des Europaparlaments allerdings Druck und fordern mit Nachdruck endlich einheitliche Ladegeräte für alle Mobiltelefone und andere Elektrogeräte in der EU. Mit dieser Regelung soll Elektronikabfall reduziert und den Verbrauchern das Leben erleichtert werden. Hersteller sollen ein gemeinsames Ladegerät für Handys, Tablets, E-Books und andere Geräte anbieten, hieß es in einer Mitteilung des Europaparlaments am Montag.
Die EU-Komission will in Kürze neue Schritte für einheitliche Ladegeräte und Anschlüsse vorschlagen, so EU-Kommissar Maros Sefcovic während der Debatte zu diesem Thema im Plenum des Europaparlaments. Die SPD-EU-Politikerin Evelyne Gebhardt, Mitglied im Verbraucherschutz-Ausschuss, wird deutlicher: "Wie lange wird es noch dauern, bis die EU-Kommission einsieht, dass die Industrie das Problem nicht von selber lösen wird?"
The @EU_Commission strongly supports harmonisation of chargers for mobiles. In 2009, we had >30 charging solutions. Now 3 main solutions. In the discussion w #industry we insist on the following objectives ✔️consumer convenience ✔️safety & interoperability ✔️reduction of e-waste. pic.twitter.com/jdcJ8pIk7s
— Maroš Šefčovič???????? (@MarosSefcovic) January 13, 2020
Noch im Januar 2019 hatte sich Apple in einem Statement gegen einen einheitlichen Ladeanschluss ausgesprochen. Apple stützt seine Argumentation auf mehr als 1 Milliarde Apple-Geräte, die mit einem Lightning-Anschluss ausgeliefert wurden. Hinzu komme ein ganzes Ökosystem von Zubehör- und Geräteherstellern, die Lightning einsetzen. Ein Verbot des Lightning-Ports würde laut Apple zu einem beispiellosen Volumen an Elektronikschrott und zu erheblichen Unannehmlichkeiten für die Benutzer führen. Die Störung dieses riesigen Kundenmarktes würde Folgen haben, die weit über die erklärten Ziele der Kommission hinausgehen.