E/V Nautilus zeigt versunkene japanische U-Boote und Details zu neuem Videokamerasystem für Tauchgänge
Für eine qualitativ hochwertige Kartografierung des Meeresbodens im Detail nutzt die Forschungsexpedition E/V-Natilus nun ein neues Kamerasystem. Das aus insgesamt drei Kameras bestehende System filmt dabei die Umgebung in einem weiten Sichtbereich.
Oben am ferngesteuerten Tauchroboter ist eine Kamera montiert, die vor allem einen weiten Sichtbereich abdeckt. Dazu kommt ein Stereo-Kamera-System, das 3D-Bilder aufnehmen kann und eher im Nahbereich mit eingeschränktem Sichtwinkel arbeitet. Dabei wurden die Positionen der Kameras in den letzten Expeditionen immer weiter optimiert. Das Stereo-System kann zudem ein- und ausgefahren werden.
Ziel ist es nicht nur gute Videoaufnahmen zu generieren, sondern diese später auch als 3D-Modelle der Forschung zur Verfügung zu stellen. Erste 3D-Modelle, die mithilfe der Kameras erstellt wurden, hat E/V-Nautilus auch schon auf Sketchfab veröffentlicht.
In Zukunft wird es auch möglich sein, größere Karten etwa in VR zu untersuchen. Im Unterschied zu den anderen Deep-Sea-Mapping-Techniken der E/V Nautilus kann mit den Kameras zwar nur ein kleiner sehr Bereich abgefilmt werden, doch dieser dafür um so detaillierter. E/V-Nautilus gehört zu einer weltweiten Unternehmung, die in den nächsten Jahren möglichst viel des Meeresbodens kartografieren will.
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Details
E/V Nautilus deckt aber nur einen kleinen Bereich rund um Hawai'i ab. Dort hat Nautilus erneut versunkene Kriegsschiffe untersucht, nachdem vor wenigen Monaten mehrere versunkene Flugzeugträger von dem Tauchroboter besucht wurden. Die Schiffe dürften später als sehr detaillierte Modelle nutzbar gemacht werden.
Dieses Mal wurden erstmals seit 14 Jahren zwei versunkene U-Boote der japanischen Marine aufgesucht und auf ihren Zustand untersucht. Die Schiffe sind dabei in einem immer noch guten Zustand. An manchen Stellen glänzt sogar noch der Antrieb im tiefen Wasser des Pazifiks.
Die U-Boote I-201 und I-401 wurden nach Angaben von Nautilus zum Ende des Zweiten Weltkrieges von der japanischen Marine aufgegeben und von den USA anschließend für Trainingsmanöver 1946 versenkt, indem sie von US-U-Booten beschossen wurden.
Die Schiffe wurden erst Anfang der 2000er vom Undersea Research Laboratory (wieder)entdeckt.