Forschungsexpedition E/V Nautilus zeigt detaillierte Videos gesunkener Flugzeugträger im Pazifik
Die E/V Nautilus ist aktuell wieder zur Forschung in den Gewässern des Pazifik unterwegs und hat kürzlich drei gesunkene Flugzeugträger näher untersucht und gefilmt. Alle drei Träger waren in den Battle of Midway im Juni 1942 involviert und sanken schließlich als Resultat der Kriegshandlungen.
Gefilmt wurden die Wracks zweier japanische Flugzeugträger (IJN Kaga 加賀 und IJN Akagi 赤城) sowie der US-Flugzeugträger USS Yorktown. Während die Yorktown und Kaga bereits vorher schon untersucht wurden, wenngleich nicht in diesem Detail, wurde laut dem Forschungsteam die Akagi erstmals visuell untersucht und das über einen Zeitraum von 14 Stunden. Die Schiffe liegen im Papahānaumokuākea Marine National Monument, Das Wasserschutzgebiet befindet sich westlich der wichtigsten Inseln von Hawai'i.
Laut dem Nautilus-Team waren Archäologen aus Japan und den USA gemeinsam beteiligt. Dazu kamen weitere zahlreiche Experten, die an der Forschungsmission mit dem Namen Ala ʻAumoana Kai Uli beteiligt sind. Dank eines Konferenzsystems konnten diese auch virtuell an den Tauchgängen teilnahmen, um etwa bei der Identifizierung von Merkmalen der Schiffe zu helfen.
Die Tauchgänge zeigten, dass die Schiffe trotz der langen Zeit noch nicht zerfallen sind und wichtige Merkmale weiterhin erkennbar sind. Es gibt also detailliertes Material für die Forschung. So zeigen etwa weiterhin viele Luftabwehrsysteme nach oben und geben einen Blick auf das letzte Geschehen der Schiffe in den Kriegshandlungen des 2. Weltkriegs, wie es im ergänzenden Blogartikel heißt.
Die Dokumentation der Wracks war allerdings nur eines der Ziele der insgesamt 27-tägigen Mission. Die drei Kriegsschiffe wurden zwischen dem 8. und 12. September 2023 besucht, um den Zustand zu untersuchen. Zum Einsatz kam das ferngesteuerte Fahrzeug ROV Hercules. Die Mission soll auch die Unterwasserkartografierung der Region voranbringen. Ein Projekt, bei dem letztes Jahr erstmals eine autonome Drohne Drix zum Einsatz kam.