E-Scooter: Anstieg der Unfälle mit Personenschäden um 49 Prozent, Alkohol eine der häufigsten Unfallursachen
Ende Januar diesen Jahres hat sich der Deutsche Verkehrsgerichtstag klar gegen höhere Alkoholgrenzwerte für E-Scooter ausgesprochen. Die Experten empfahlen die Beibehaltung der aktuellen Promillegrenzen. Unterstützendes Zahlenmaterial für diese Empfehlung von staatlicher Seite liefert jetzt das Statistischen Bundesamt (Destatis). Laut der Behörde ist die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2022 um satte 49 Prozent auf 8.260 Fälle gestiegen. Als häufigste Unfallursachen nennt das Bundesamt "falsche Fahrbahnnutzung" und "Alkoholeinfluss".
Großstadt: Schwerpunkt für E-Scooter-Unfälle
Wie die Destatis-Zahlen weiter verraten, ereignen sich die meisten Unfälle mit E-Tretrollern in größeren Städten. Dort werden E-Scooter besonders häufig als Mobilitätslösung für die City genutzt. Konkret registrierte das Amt im vergangenen Jahr 64,9 Prozent der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden in Städten mit mindestens 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. 41,4 Prozent der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich in Städten mit mindestens einer halben Million Einwohnern.
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E-Scooter-Unfälle: Mehr Tote und Verletzte, falsche Fahrbahn und Alkohol häufigste Ursachen
Im Jahr 2022 kamen insgesamt 11 Menschen bei Unfällen mit E-Tretrollern ums Leben (2021: 5 Todesopfer). 1.234 Menschen wurden bei Unfällen mit E-Scootern im Jahr 2022 schwer verletzt. In der amtlichen Statistik sind dabei Unfälle, die durch unachtsam abgestellte E-Scooter verursacht werden, noch gar nicht berücksichtigt. Die häufigsten E-Scooter-Unfallursachen im Jahr 2022 waren "falsche Nutzung der Fahrbahn" und "Alkohol". 8.497 Fälle von Fehlverhalten wurden vom Amt erfasst. Häufigste Verstöße waren falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege (18,6 %), gefolgt von Fahren unter Alkoholeinfluss(18,0 %).
Viele Jüngere fahren E-Scooter und verunglücken damit
Bei der Betrachtung der Unfallzahlen nach Altersgruppen spiegelt sich das Nutzungsverhalten wider. Unfälle gibt es in allen Altersgruppen, die meisten sind jedoch eher jüngeren Alters: Im Jahr 2022 waren 80,7 % der Verunfallten jünger als 45 Jahre, 40,2 % waren jünger als 25 Jahre. Nur 3,3 % der E-Scooter-Fahrenden, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, gehörten zur Altersgruppe 65 plus. Daher fordern Autoclubs wie der ACE Alkolocks und Helmpflicht.
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