E-Learning: Unternehmen haben noch Nachholbedarf
Wer sich heute weiterbilden will, der hat dank Internet, Smartphones und Apps eine noch sehr viel größere Auswahl zur Aus- und Weiterbildung, als noch vor ein paar Jahren. Unter dem Stichwort E-Learning sind neue Lernformen inzwischen auch in Unternehmen verbreitet - allerdings häufig nur in einzelnen Unternehmensbereichen.
Anfang Januar 2014 prognostizierte der Digitalverband Bitkom für moderne Lernformen wie "Mobile Learning" über Smartphone und Tablets noch sehr optimistische Zahlen. Inzwischen klingen die Zahlen aus einer aktuellen Studie des Fraunhofer IAO in Zusammenarbeit mit dem Bitkom deutlich ernüchternder. Derzeit setzen gerade einmal 12 Prozent der Firmen digitales Lernen unternehmensweit ein. In weiteren 70 Prozent wird es zumindest in einigen Bereichen oder vereinzelt genutzt.
Mit 18 Prozent gibt allerdings rund jedes fünfte Unternehmen an, dass digitale Lernangebote für die Mitarbeiterqualifizierung überhaupt nicht vorhanden sind. Der Studie zufolge bekunden sehr viele Unternehmen zumindest, dass sie künftig auf unternehmensinternes E-Learning zurückgreifen wollen. 82 Prozent geben an, dass digitale Selbstlernprogramme an Bedeutung gewinnen werden.
Dazu Bitkom-Geschäftsleiter Joachim Bühler:
"Die Digitale Transformation bietet Unternehmen und Mitarbeitern riesige Chancen, sie erfordert aber zugleich die Bereitschaft, sich das ganze Berufsleben über weiterzubilden. Digitale Lernprogramme oder entsprechende Apps auf Smartphone und Tablet bieten die Möglichkeit, individuell und mit geringem Aufwand sehr flexibel Wissen zu vermitteln und aufzunehmen. Gerade auch kleinere Unternehmen sind gut beraten, diese Chancen zu nutzen."
Die Studie hat untersucht, welche Maßnahmen der Personalentwicklung angesichts der Digitalisierung an Bedeutung gewinnen und welche schon heute zu mehr Flexibilität im Unternehmen führen. Die Ergebnisse fließen in ein Benchmarking-Tool ein, mit dem Unternehmen feststellen können, wie gut sie bereits auf diese Herausforderungen reagiert haben und welche Schritte sie als nächstes angehen sollten. Das Tool steht ab sofort unter www.flip-projekt.de zur kostenlosen Nutzung bereit. Die Ergebnisse der Befragung können dort ebenfalls abgerufen werden.
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