Die Verkäufe des Samsung Galaxy S22 leiden angeblich unter der GOS-Kontroverse
Samsung hat seit dem Launch des Galaxy S22 (ca. 850 Euro auf Amazon) mit einer Kontroverse rund um die Performance-Drosslung per GOS zu kämpfen. Kurz zusammengefasst: Wird ein Spiel oder eine App gestartet, die auf einer Liste verzeichnet ist, so wird die Performance des SoC massiv eingeschränkt. Dies soll die Akkulaufzeit verlängern und die Wärmeentwicklung reduzieren.
In der Praxis führt das aber gerade bei Spielen zu einer mäßigen Bildrate, der Snapdragon 8 Gen 1 in der US-Variante und der Samsung Exynos 2200 in der europäischen Version bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. GOS kam schon früher zum Einsatz, erst seit One UI 4.0 kann das Feature aber nicht mehr deaktiviert werden. Selbst nach einem Update lässt sich der Game Optimizing Service nicht vollständig abschalten.
Nach den ersten Berichten wurde die Galaxy S22-Serie neben einigen weiteren Samsung-Geräten von Geekbench verbannt. Nun berichtet die Korea Times, dass die Verkäufe der Galaxy S22-Serie in Korea unter der negativen Presse leiden. Netzbetreiber haben bereits ihre Subventionierung der Geräte aufgestockt, um die Nachfrage zu erhöhen. Der Netzbetreiber LG Uplus hat die Subventionierung des Galaxy S22+ (ca. 1.050 Euro auf Amazon) beispielsweise auf 500.000 Won (ca. 375 Euro) verdreifacht.
Allerdings sind nicht alle Absatz-Kanäle betroffen, denn zumindest ein Netzbetreiber hat der Korea Times mitgeteilt, dass das Unternehmen nach der GOS-Kontroverse zwar mit sinkenden Verkaufszahlen gerechnet hätte, bislang wären die Verkaufszahlen aber stabil geblieben. Lee Seung-woo, seines Zeichens Analyst bei Eugene Investment & Securities, glaubt allerdings, dass die Kontroverse die Glaubwürdigkeit von Samsung nachhaltig geschädigt hat.
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