IDF 2012 San Francisco | Die Highlights der ersten Keynote zusammengefasst
Die Eröffnung und erste Keynote des Intel Developer Forum 2012 (IDF 2012) gebührte in diesem Jahr David (Dadi) Perlmutter, Executive Vice President und General Manager der Intel Architecture Group. Auf dem ersten Punkt der Tageordnung stand ein kurzer Rückblick auf die letzten 15 Jahre IDF, denn 1997 hat das erste Developer Forum stattgefunden. Der Fokus in diesem Jahr liegt auf der „Digital Transformation“, dem Weg weg vom stationären Desktop-PC hinzu mobilen Endgeräten samt neuen Eingabemethoden.
Ein erster Schritt ist die Sprachsteuerung. Als Demogerät nutze Intel ein Dell XPS 13 Ultrabook mit „Dragon Assistance“. Über die eigene Sprache können damit beispielsweise Suchen bei Google, Twitter-Updates oder die Wiedergabe von Musik gesteuert werden. Dies funktioniert ähnlich der Sprachsteuerung Siri von Apple. Intel wird diese Technologie den OEMs in Kombination mit Prozessoren aus dem eigenen Haus anbieten. Eigenständig wird es diese Lösung wohl nicht im Handel geben. In der nahen Zukunft folgt der Sprachsteuerung dann auch die Steuerung mittels Gesten vor dem Bildschirm, die von der integrierten Kamera erkannt werden. Im Showcase funktionierte dies noch mit einer externen 3D-Lösung von Creative und SoftKinetic. Die gezeigte Kinect-Kamera wird als Zubehörprodukt für rund 150 USD auf den Markt kommen. Aktuelle Smart-TVs von unterschiedlichen Herstellern unterstützen die Gestensteuerung bereits. Intel sieht die „True Interactive Experience“ dabei Klassenübergreifen. Sei es ein All-In-One-PC, ein Notebook, Ultrabook, Tablet oder Smartphone.
Die nächste Evolutionsstufe trägt den Codenamen Haswell und bezeichnet die vierte Generation der Intel Core Prozessoren für das Jahr 2013. Diese lösen dann die aktuelle Ivy Bridge Familie ab. Auf der einen Seite verspricht diese Generation einen Zuwachs der Grafikperformance um den Faktor 2x gegenüber der aktuellen Lösung. Im gezeigten Unigine Heaven Benchmark erreicht der neue Chip ein Ergebnis von rund 30 fps gegenüber 20 fps bei dem aktuellen Modell. Auf der anderen Seite stehen die Stromsparfunktionen im Vordergrund. Bei einem um die Hälfte geringeren Stromverbrauch arbeitet Haswell so schnell wie die aktuelle Ivy Bridge Familie. Intel erwartet das die neuen Chips im nächsten Jahr Einzug in die Geräteklasse der Ultrabooks erhalten. Aktuell befinden sich die Prototypen aber noch in normalen Desktop-Rechnern.
Aus Sicht von Intel ist das kontaktlose Bezahlen ein wichtiger Trend. Als Kooperationspartner war MasterCard durch Gary Flood, President Global Products & Services, vertreten. Die Technologie nennt sich MasterCard PayPass und wird mittels NFC-Chip (Near Field Communication, NFC PayPass) realisiert. Im Ultrabook kann diese Technologie zum Einkaufen genutzt werden. Hier steht vor allem die Sicherheit im Vordergrund. Neben dem Sensor wird das System durch die Intel Identity Protection Technologie (IPT) unterstützt, wodurch ein Maximum an Sicherheit gewährleistet werden soll. In Deutschland bietet aktuell schon eine Restaurants und Einzelhandelsgeschäfte die Möglichkeit an mit der eigenen MasterCard via PayPass zu bezahlen. Die italienische Franchise-Kette Vapiano ist nur ein Beispiel.
Zum weiteren Showcase gehörten zudem intelligente Maschinen. Als Beispiel nutze Intel einen Coca Cola Automaten mit 55-Zoll-Monitor und Intel Core i7 Prozessor, der neben der Getränkeausgabe auch Fotos aufnehmen kann, die man im Anschluss verschickt oder unter den Freunden geteilt werden können. Auf der anderen Seite kann ein solches System für Werbezwecke geeignet werden.
Last but not least zeigte Intel noch ein Tablet mit Atom-Prozessor (Clover Trail), genauer das Asus VIVO Tablet, auf dem die Bearbeitung eines Videos durchgeführt wurde. Bei dem Sample handelte es sich um ein Dell XPS Duo mit Microsoft Windows 8 samt Metro-Benutzeroberfläche. Die selbe Applikation kann natürlich auch auf einem Intel Core Tablet respektive Ultrabook oder Notebook genutzt werden. Die Performance ist dann natürlich nochmals besser.