Die Basisversion des Dell XPS 17 9700 ist einfach zu teuer
Das Dell XPS 17 9700 ist ein hochwertiges und auch teures Multimedia-Notebook. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern bietet Dell auch eine Basiskonfiguration ohne dedizierte Grafikkarte an. Eigentlich eine gute Sache, denn wer nicht am Notebook Spielen möchte, braucht oftmals auch keine eigene Grafikkarte. Das gilt prinzipiell auch für das XPS 17, und gegenwärtig bietet es auch ausreichend Leistung für viele Nutzer (inklusive der Wiedergabe von hochauflösenden Videos), doch durch die Beschränkung auf Intels derzeitige Comet-Lake-Prozessoren, ist die Leistung kaum konkurrenzfähig.
Trotz des hohen Preises kommt nämlich nur ein Quad-Core-Prozessor (i5-10300H, H-Serie, 45 Watt) zum Einsatz, der sich kaum von aktuellen ULV-Prozessoren absetzen kann. Bei der Single-Core-Leistung ist noch alles in Ordnung, doch sobald man alle Kerne belasten kann, sind AMDs derzeitige Ryzen-Prozessoren einfach deutlich schneller. Außerdem hätten wir uns für diesen Preis zumindest einen aktuellen 6-Kern-Prozessor von Intel gewünscht.
Problematischer wird es bei der integrierten Grafikkarte, denn die UHD Graphics 630 begleitet uns schon seit einigen Jahren. Hier haben sowohl Intels als auch AMDs aktuellere Modelle einen deutlichen Vorteil und kommen daher auch besser mit Spielen zurecht. Dieses Problem wird sich vermutlich erst mit den kommenden Intel-CPUs lösen lassen.
Was uns deutlich besser gefallen hat, ist das matte Full-HD-Panel (16:10, 1.920 x 1.200 Pixel, IPS) mit seiner hohen Helligkeit von deutlich mehr als 500 cd/m². Auch die Farbdarstellung kann überzeugen, zusammen mit der vollständigen sRGB-Abdeckung lassen sich also auch Bilder/Videos ordentlich bearbeiten. Zudem benötigt das FHD-Panel deutlich weniger Strom als der 4K-Touchscreen, weshalb auch die Akkulaufzeiten deutlich länger ausfallen. Selbst bei der vollen Bildschirmhelligkeit läuft unser WLAN-Test für mehr als 10 Stunden, und bei 150 Nits sogar mehr als 15 Stunden.
Leider beschränkt Dell die Konfigurationen des XPS 17 9700. Beispielsweise lässt sich das matte FHD-Panel weder mit dem 8-Kern-Prozessor noch der schnellen RTX-2060-Max-Q-GPU kombinieren. Diese Komponenten erfordern zwingend auch den spiegelnden 4K-Touchscreen.
Der Sweetspot bei den XPS-17-Konfigurationen ist vermutlich das matte FHD-Panel in Verbindung mit dem 6-Kern-Prozessor und der GeForce GTX 1650 Ti für rund 2.400 Euro.
Für weitere Informationen zum neuen Dell XPS 17 verweisen wir auf unsere beiden bisherigen Testberichte:
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