Die Apple Watch kann dank EKG und künstlicher Intelligenz eine Herzinsuffizienz erkennen
Forscher der Mayo Clinic haben vielversprechende Resultate erzielt, wenn es darum geht, eine diastolische Herzinsuffizienz mithilfe einer Apple Watch (ca. 380 Euro auf Amazon) zu diagnostizieren. Dazu greifen die Forscher auf das Elektrokardiogramm (EKG) der Smartwatch zurück. Die Ergebnisse werden von einer speziell zu diesem Zweck entwickelten künstlichen Intelligenz ausgewertet.
Paul Friedman, seines Zeichens Vorsitzender der Abteilung für kardiovaskuläre Medizin der Mayo Clinic, hat angegeben, dass es "absolut bemerkenswert" wäre, dass ein Elektrokardiogramm in einer Smartwatch dazu in der Lage ist, einen Zustand zu diagnostizieren, dessen Diagnose ansonsten ein Echokardiogramm, einen CT-Scan oder ein MRI erfordert.
Im Rahmen der Studie wurden 125.610 EKGs über einen Zeitraum von elf Ländern ausgewertet. Davon wurden 420 Ergebnisse mit den Daten eines Echokardiogramms verglichen. Laut diesem begrenzten Datensatz erkennt die Apple Watch mit diesem Algorithmus eine diastolische Herzinsuffizienz ebenso präzise wie ein Belastungs-EKG im Krankenhaus. Die Studie soll weiter ausgebaut werden, ob und wann dieses Feature allen Nutzern zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch nicht bekannt.
Eine diastolische Herzinsuffizienz bedeutet, dass eine Störung bei der Entspannungsphase des Herzens vorliegt, die Kontraktionsphase ist dagegen nicht oder nur wenig beeinträchtigt. Ob eine Behandlung möglich und sinnvoll ist, hängt vor allem von der Schwere der Störung ab. Aus diesem Grund kam eine Studie kürzlich auch zu dem Schluss, dass derartige Diagnosen für Patienten häufig kaum einen Nutzen haben.
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