Die AMD Radeon RX 6700M übertrifft die Nvidia GeForce RTX 3070 in vielen Gaming-Benchmarks
Die AMD Radeon RX 6700M wurde am 1. Juni zusammen mit der Radeon RX 6600M und der Radeon RX 6800M offiziell vorgestellt, auch mehr als zwei Monate später gibt es aber noch keine Notebooks zu kaufen, die auf den leistungsstarken Notebook-Grafikchip setzen.
Das wird sich mit dem MSI Delta 15 bald ändern, denn das mindestens 1.949 Euro teure Gaming-Notebook mit AMD Ryzen 5000H und Radeon RX 6000M soll noch im Laufe vom August verfügbar sein. Im Topmodell steckt die AMD Radeon RX 6700M mit 36 Compute Units (CUs) auf Basis der modernen RDNA 2-Architektur bei Taktfrequenzen von 2.300 MHz (Game Clock), mit 10 GB GDDR6-Grafikspeicher und 80 MB Infinity Cache. Der Grafikchip wird als direkter Konkurrent zur Nvidia GeForce RTX 3070 Laptop-GPU positioniert.
Neue Gaming-Benchmarks aus China zeigen nun, wie sich das MSI Delta 15 mit Radeon RX 6700M gegen das Razer Blade 14 (ca. 2.400 Euro auf Amazon) mit GeForce RTX 3070 behaupten kann. Beide Notebooks sind mit demselben AMD Ryzen 9 5900HX ausgestattet, und auch die verfügbare TGP ist vergleichbar – das Razer Blade 14 betreibt den Grafikchip mit bis zu 100 Watt, beim MSI Delta 15 fehlen Details zur TGP, die CPU und GPU benötigen zusammen aber nie mehr als 130 Watt, ähnlich wie beim Razer.
Betrachtet man die unten eingebetteten Gaming-Benchmarks, so ist die Radeon RX 6700M der GeForce RTX 3070 in den meisten Spielen überlegen, meist nur um etwa 10 Prozent, bei Hitman 2 liegt der Vorsprung bei beachtlichen 29,6 Prozent, während der Grafikchip von Nvidia bei League of Legends und bei Metro Exodus die Nase vorn hat.
Da es sich dabei um zwei unterschiedliche Laptops handelt spielen für diese Ergebnisse auch andere Variablen eine Rolle, etwa die Leistung des Kühlsystems, sodass man diese Ergebnisse noch mit ein wenig Vorsicht betrachten sollte. Dennoch deutet alles darauf, dass AMD in der gehobenen Mittelklasse mit Nvidia konkurrieren kann.
Da es sich beim MSI Delta 15 um ein Notebook mit AMD Advantage-Zertifizierung handelt unterstützt das System auch AMD SmartShift – die verfügbare Energie kann also so zwischen der CPU und der GPU verteilt werden, dass die bestmögliche Performance für die jeweilige Aufgabe erzielt wird. Wie der Test zeigt variiert die TDP des Prozessors dabei von 15 Watt bis 45 Watt, die Radeon RX 6700M wird dagegen mit 82 Watt bis 116 Watt betrieben.
Die Performance in 3DMark Time Spy Graphics fällt laut dem Test seit dem jüngsten Treiber-Update deutlich besser aus als zuvor – mit 9.854 Punkten kann die GeForce RTX 3070 ebenfalls übertroffen werden, denn Nvidias Grafikchip erreichte in unseren Tests im Schnitt "nur" 9.500 Punkte.