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Der erste Desktop-Computer von Huawei bietet 24 Kerne und eine stark eingeschränkte Software

Wer einen neuen Desktop-Computer sucht, der sollte das erste kommerziell verfügbare Modell von Huawei besser meiden. (Bild: Huawei)
Wer einen neuen Desktop-Computer sucht, der sollte das erste kommerziell verfügbare Modell von Huawei besser meiden. (Bild: Huawei)
Nachdem in den letzten Monaten einige Prototypen im Umlauf waren hat Huawei seinen ersten Desktop-Computer nun offiziell auf seiner Webseite gelistet. Der Tower bietet einen Prozessor mit 24 Kernen und eine AMD-Grafikkarte, allerdings gibt es vernichtende Einschränkungen.

Huawei hat schon vor einigen Monaten damit begonnen, die ersten Prototypen des hauseigenen Kunpeng 920-Prozessors auszuliefern. Das Modell mit acht Kernen bei einer Taktfrequenz von 2,6 GHz konnte dabei in einem ersten Test nicht so recht überzeugen, während eine Variante mit 24 Kernen einen Intel Core i9-9900K übertreffen können soll – allerdings wohl nur unter optimalsten Bedingungen und wenn alle Kerne ausgenutzt werden.

Eben dieser Chip mit 24 Rechenkernen wurde im Qingyun W510 verbaut, dem ersten Desktop-Computer, den Huawei kommerziell anbietet – wenn auch nur für Unternehmen und Behörden in China. Neben dem Prozessor setzt Huawei auf 8 GB Arbeitsspeicher, eine 512 GB fassende SSD von Samsung und eine AMD Radeon 520-Grafikkarte, die eigentlich für günstige Notebooks aus dem Jahr 2017 gedacht war.

Huaweis hauseigener Kunpeng-Prozessor auf ARM-Basis ist noch nicht in der Position, um Intel und AMD ernsthaft Konkurrenz zu machen. (Bild: Huawei)
Huaweis hauseigener Kunpeng-Prozessor auf ARM-Basis ist noch nicht in der Position, um Intel und AMD ernsthaft Konkurrenz zu machen. (Bild: Huawei)

Spannend ist dagegen der Einschaltknopf, Huawei hat hier offenbar auf seine Smartphone-Erfahrung zurückgegriffen und in diesem Button einen Fingerabdrucksensor verbaut. Die wohl maßgeblichste Einschränkung des Systems ist aber – ebenfalls ähnlich wie bei den aktuellen Smartphones des Unternehmens, wie etwa dem P40 Pro (ab 917 Euro auf Amazon) – die Software. 

Windows lässt sich nicht installieren, stattdessen kommt eine als "UOS" bekannte Linux-Version zum Einsatz. Bislang hat der Konzern sogar eine Gebühr von 800 Yuan (ca. 97 Euro) veranschlagt, um Zugriff auf den spärlich bestückten App Store zu gewähren. Bis Huaweis ARM-basierte Desktops eine ernsthafte Konkurrenz zu den etablierten Marktführern darstellen dürfte es wohl noch einige Zeit dauern.

Quelle(n)

Huawei, via ITHome

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Autor: Hannes Brecher, 18.08.2020 (Update: 18.08.2020)