Der Flaggschiff-Killer is back: Poco F2 Pro startet viel günstiger als erwartet
Wie erwartet, basiert das gerade offiziell gelaunchte Poco F2 Pro auf dem Redmi K30 Pro, das Xiaomi schon im März in China vorgestellt hatte. In punkto Features und Specs gibt es also keine Unterschiede, es handelt sich wie erwartet um ein Rebranding für den internationalen Markt. Um gleich mal die Preisfrage zu klären, wer mit dem Redmi K30 Pro bereits vertraut ist - ja, sowohl im Vergleich zum Pocophone F1 aus dem Jahr 2018 als auch angesichts der China-Preise des Redmi K30 Pro ist das Poco F2 Pro in Europa deutlich teurer geworden.
In China zahlt man für das Redmi K30 Pro mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher umgerechnet etwa 400 Euro, das Poco F2 Pro bekommt man dagegen erst um 499 Euro. Das ist zudem um 170 Euro teurer als man für den Vorgänger ausgegeben hat - man muss Xiaomi allerdings zugute halten, dass Features und Design heuer auch auf einem ganz anderen Niveau sind und sich durchaus mit einem OnePlus 8 oder einem Galaxy S20 von Samsung vergleichen lässt, was die Poco-Macher natürlich auch getan haben.
Der Flaggschiff-Killer is back
Das Poco F2 Pro, das es übrigens auch mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher um 599 Euro gibt, könnte den angestammten Flaggschiffen des Jahres 2020 also durchaus gefährlich werden und liegt preislich nicht weit von Apples neuem iPhone SE um 479 Euro entfernt, angesichts der vorab kolportierten EU-Preise zwischen 570 und 750 Euro ist das also auf jeden Fall eine positive Überraschung für den europäischen Flaggschiff-Markt.
Vergleich mit dem Exynos 990
Im Rahmen der Präsentation war insbesondere der Vergleich mit Samsungs Galaxy S20-Familie Thema, hier nutzte das Poco-Team auch geschickt die Performance-Lücke aus, die Samsungs Exynos-Drama in internationalen Galaxy S20-Modellen hinterlassen hat. Beim Thema Mobile Gaming dürfte das Snapdragon 865-Flaggschiff in jedem Fall die bessere Wahl darstellen, ob die Quad-Kamera hält, was Xiaomi beziehungsweise Poco versprechen, werden die anstehenden Tests zeigen.
Viele Kameras aber kein Zoom
Mit seinem notch- und lochfreien Design setzt Poco natürlich auf eine Pop-Up-Selfie-Cam mit 20 Megapixel-Sensor, die auch Slow-Motion-Selfies unterstützt - hier will Xiaomi wohl ein paar potentielle iPhone-Fans gewinnen. Die 64 Megapixel Quad-Cam an der Rückseite unterstützt 8K-Video, dazu gibt es eine 13 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera, eine Macro-Kamera sowie einen Tiefensensor - einzig wer eine Zoom-Kamera benötigt, wird mit dem Poco F2 Pro eventuell nicht ganz happy.
Poco= Powerfully Cool
Was gibt es noch zu sagen? Das 6,67 Zoll Full-HD+-Display ist im Jahr 2020 nun ein modernes, HDR-fähiges AMOLED mit Fingerabdrucksensor im Display und Widevine L1-Support für HD-Netflix und Co., liefert allerdings nicht mehr als 60 Hz Refreshrate. Ein Kopfhöreranschluss ist noch vorhanden, lokale 5G-Unterstützung sowie schneller UFS 3.1-Speicher sind an Bord, ebenso wie ein großer 4.700 mAh Akku, der 30 Watt schnelles Fast-Charging unterstützt. Während die 6/128 GB-Variante mit LPDDR4X-RAM bestückt ist, bietet die 8/256 GB-Version LPDDR5-RAM.
Poco betont explizit auch die Hochleistungskühlung "Liquid Cool Technologie 2.0" und verriet endlich, wofür Poco eigentlich steht: "Powerfully Cool" nämlich. Das wollten wir immer schon mal wissen! Das Poco F2 Pro mit Android 10 und Poco Launcher 2.0 ist ab sofort über die beiden Importhändler AliExpress sowie Gearbest bestellbar. In Kürze soll es zudem auch via Amazon, die Poco-Webseite und viele weitere lokale Händler zu haben sein.
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Poco