CES 2018 | Dell XPS 13 9370: Das kleine XPS bekommt ein neues Gehäuse mit bekannten Qualitäten (Hands-On)
Dell ist mit seinem XPS 13 ein Kunststück gelungen, von dem wohl jeder PC-Hersteller träumt: Statt nur den Trends zu folgen hat Dell selber einen Trend gestartet, in diesem Fall den Trend zu ultra-dünnen Displayrahmen. Grund genug das Erfolgsrezept nicht zu sehr zu verändern: Seit dem Dell XPS 13 9343 auf dem Jahr 2015 verwendet man das gleiche Gehäuse.
Damit ist nun Schluss, denn das neue XPS 13 9370 ist nicht nur das übliche CPU-Update. Dabei geht Dell aber behutsam genug vor, das neue XPS 13 ist mehr eine Evolution als Revolution und klar als ein Ableger der XPS-13-Serie erkennbar. Äußerlich ist vor allem die neue Farbgebung auffällig, innen Weiß und außen Gold. Die weiße Handballenauflage laut Dell aus gewebtem Glas-Fasern hergestellt. Fans der alten Farbgebung können aber beruhigt sein, denn optional gibt es das XPS weiterhin in Silber mit schwarzer Carbon-Handballenauflage, wie bisher. Ebenfalls wie bisher: Die Position der Kamera unterhalb des Displays.
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Details
Dell XPS 13 9370 | Dell XPS 13 9360 | |
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CPU | Intel Core i7-8550U, i5-8250U | Intel Core i7-8550U, 7100U, 7200U |
GPU | Integrated UHD Graphics 620 | Integrated HD or UHD Graphics 620 |
Display | 13.3-inch FHD touch or non-touch 72% NTSC, 4K UHD touch 100% NTSC (400 nits, 1500:1 contrast) | 13.3-inch FHD non-touch, QHD+ touch |
RAM | 4 GB to 16 GB LPDDR3 1866 or 2133 MHz, Soldered | 4 GB to 16 GB LPDDR3 1866 MHz, Soldered |
Storage | 128 GB SATA to 1 TB PCIe SSD | 128 GB SATA to 256 GB PCIe SSD |
Connectivity | 2x USB Type-C + Thunderbolt 3 (40 Gbps each), 1x USB Type-C Gen. 2, MicroSD reader, 3.5 mm headset, Noble Lock | 2x USB 3.0 Type-A, 1x USB Type-C + Thunderbolt 3 (20 Gbps), 1x USB Type-C Gen. 2, HDMI, SD reader, 3.5 mm combo audio, Noble Lock |
Wireless | Killer 1435 or Intel 8265 | Killer 1535 |
Battery | 52 Wh | 60 Wh |
Dimensions | 302 x 199 x 11.6 mm | 304 x 200 x 15 mm |
Weight | Starting at 1.21 kg | Starting at 1.2 kg |
Vergleich Dell XPS 13 9370 (2018) vs. Dell XPS 13 9360 (2017)
Etwas weniger behutsam geht man bei den Anschlüssen vor, wo Dell radikal alte Schnittstellen entsorgt, um das XPS dünner gestalten zu können: HDMI, USB A und der SD-Kartenleser müssen weichen. Stattdessen hat das neue XPS 13 nur noch drei USB-C-Schnittstellen (zwei davon mit Thunderbolt) sowie einen MicroSD-Kartenslot und den Klinken-Anschluss für Headsets. Auch wenn Dell damit einen Schritt in die Zukunft geht: In der Gegenwart dürften diese Änderungen Kritik hervorrufen, denn schließlich gibt es immer noch viele Peripherie-Geräte, die über die alten Ports angeschlossen werden. Immerhin sollen beide Thunderbolt-3-Anschlüsse nun die volle PCIe-x4-Geschwindigkeit liefern. Das alte XPS konnte nut PCIe x2, was vielfach Kritik hervorrief.
Keinen Wechsel gibt es dagegen beim Prozessor, schließlich enthielt schon das Vorgängermodell die neuen stromsparenden Intel Core CPUs mit vier Kernen (Core i5-8250U, Core i7-8550U). Dafür hat man aber das Kühlsystem überarbeitet, das nun über zwei Lüfter und doppelt so viele Heatpipes verfügt.
Neben dem matten Full-HD-Display als Basisoption gab es bei früheren XPS-13-Modellen ein glänzendes Touch-LC-Display mit einer QHD-Plus-Auflösung (3.200 x 1.800). Dieses Display ist zukünftig nicht mehr erhältlich, stattdessen wird Dell ein noch höher aufgelöstes UHD/4K-Display mit Touch verbauen. An dieser Stelle wird es sicher interessant, wie das neue XPS 13 bei den Akkulaufzeiten abschneidet, denn ein höher aufgelöstes Display verbraucht immer mehr Strom. Apropos Akku: Dieser ist beim neuen Modell etwas kleiner, vermutlich um das dünnere Gehäuse (7,8 bis 11,6 mm) zu möglichen.
Ein bekanntes Problem der bisherigen XPS-13-Modelle waren die hohen Oberflächentemperaturen. Dell hat das Feedback anscheinend angenommen, da im neuen Modell spezielle Isolierkörper (Gel) von GORE Technologies zum Einsatz kommen, um die Temperaturen im Zaum zu halten.
Doch wie fällt die Verarbeitung des nun 23 % dünneren Gehäuses aus? Nach dem kurzen Hands-On bei der Vorstellung ist unser Eindruck eher durchwachsen. Vor allem der Deckel fühlt sich im Vergleich zum alten XPS 13 9360 flexibler an, was vermutlich an den schmaleren Rahmen sowie dem dünneren Deckel liegt. Wir vermuten, dass sich die matten Full-HD-Modelle (keines vor Ort) in dieser Hinsicht noch schlechter präsentieren, da die zusätzliche Glasschicht fehlt. An der guten Stabilität der Baseunit scheint sich jedoch nichts verändert zu haben. Die Oberfläche lässt sich im mittleren Tastaturbereich nur minimal eindrücken und es kommt nur zu minimalen Knarzgeräuschen im vorderen Bereich, wenn wir versuchen, die Base verwinden. Eine umfangreiche Analyse des neuen Gehäuses folgt dann in unserem ausführlichen Testbericht.
Quelle(n)
Dell