Dell Latitude 9440: Enterprise-Flaggschiff nimmt Design-Anleihen vom Dell XPS 13 Plus
Business-Laptops haben den Ruf konservativere, langweiligere Designs zu wählen. Das ist freilich kein Zufall, schließlich sollen die Systeme für Firmenkunden möglichst seriös wirken. Gleichzeitig muss jede Änderung gründlich bedacht werden, geht es doch um PCs für Produktivität.
Ein konkretes Beispiel kann der Vergleich zwischen Dells XPS-Serie für Prosumer und der Latitude-Serie für Business-Kunden sein. Während das Dell XPS 13 Plus 9320 (verfügbar bei Amazon für 2.282 Euro) auf ein radikales Neudesign mit rahmenloser Tastatur und haptischem Trackpad ohne Abgrenzung zum Glas-Plamrest setzte, erschien die Speerspitze der Latitude-Serie, das Dell Latitude 9430, mit einer traditionellen Chiclet-Tastatur und mechanischem Trackpad.
Scheinbar ist das XPS 13 Plus bei den Kunden gut angekommen, denn das neue Dell Latitude 9440 2-in-1 nimmt einige Design-Anleihen vom Prosumer-Laptop. Die Eingabegeräte wurde im Vergleich zum Vorgänger komplett getauscht, genau wie beim Dell XPS 13 Plus gibt es nun eine rahmenlose Tastatur mit deutlich reduziertem Hub (1 mm), stromsparendem Backlight und ein haptisches Trackpad. Dabei verzichtet Dell aber darauf, beim Latitude ganz so weit zu gehen wie beim XPS 13 Plus. Die physischen F-Tasten bleiben beim Business-Laptop erhalten, zudem bleibt das Trackpad deutlich von der Handballenauflage abgesetzt.
Auf eine Spielerei mit Soft-Buttons verzichtet Dell aber nicht ganz: Zwar gibt es keine Touch-Tasten oberhalb der Tastatur, anders als beim XPS 13 Plus, aber Dell integriert mehrere Soft-Buttons ins Trackpad. Dell nennt das "Collaboration Trackpad". Im oberen Bereich des Touchpads gibt es mit LEDs versehene Buttons für Kamera, Mikrofon, Screen-Sharing und Chat-Einstellungen.
Die Port-Ausstattung wurde im Vergleich zum Vorgänger Dell Latitude 9430 stark reduziert: USB A, microSD und HDMI gibt es nicht mehr, insbesondere letzterer wird von den Firmenkunden vermutlich schmerzlich vermisst werden. Dafür gibt es einen zusätzlichen Thunderbolt-4-Port, der 3.5mm-Audio-Port bleibt zudem anders als beim XPS 13 erhalten.
Als CPUs setzt Dell beim Latitude 9000 weiterhin auf Intel-Chips, hier in Form von Raptor-Lake-U. Den Prozessoren werden bis zu 64 GB LPDDR5X-6400 zur Seite gestellt, die austauschbare SSD misst maximal 2 TB - wobei Dell nun M.2-2230-SSDs einsetzt. Der Akku hat wie bisher eine Kapazität von 60 Wattstunden. Beim 14 Zoll großen Display haben Kunden nun keine Wahl mehr, denn WUXGA (1.920 x 1.200) wird nicht mehr angeboten. Dementsprechend gibt es nur noch die WQXGA-Option (2.560 x 1.600), wobei es sich um ein stromsparendes Panel mit Touch und Stift-Unterstützung handeln soll.
Als Business-Notebook verfügt das Dell Latitude 9440 2-in-1 über vPro, optionales 5G sowie einen elektrischen Privacy-Shutter für die FHD-Webcam. Ein Thema dieses Jahres: Wiederverwertete Materialien. Das Aluminium-Gehäuse des Dell Latitude 9440 besteht zum Beispiel aus 75 % wiederverwertetem Aluminium, dessen Herstellung besonders wenig CO2-Ausstoß zur Folge haben soll.
Dell Latitude 9440 2-in-1: Preis und Verfügbarkeit
Dell hat für das Latitude 9440 2-in-1 noch keinen Preis bekanntgegeben. Es soll in den kommenden Monaten auf den Markt kommen.
Quelle(n)
Dell