Dell Inspiron 14 5410 2-in-1-Laptop im Test: Das modulare Convertible bringt erschwingliche Leistung

Viel Metall und Glas bestimmen die Oberflächen des in zwei Grautönen gestalteten Convertibles. Durch die beiden unterschiedlichen, aber gut aufeinander abgestimmten, Grautöne wirkt der 2-in-1-Laptop schlank und edel. Deckel und Basisoberseite sind aus Aluminium, die Basisunterseite aus lackiertem Plastik. Einhändig öffnen lässt sich der Laptop nicht, das liegt aber auch zum Teil an Dells Konstruktion, bei der das Display die Basis anhebt. Diese sorgt auch dafür, dass Dell beim Inspiron 5410 hohe Standfüße vermeiden kann. Der einzige Lüfter bekommt so trotzdem gut kalte Luft von unten und kann die warme Abluft durch die industriell anmutenden Löcher auf der Rückseite ausstoßen.

Bei der Verarbeitung fallen optisch keine Mängel auf. Die Radien an den Kanten sind gleichmäßig und größere Spalten sind nicht zu erkennen. Das Convertible wirkt hochwertig. Auch wenn das Gehäuse haptisch recht starr wirkt, lässt es sich doch etwas verwinden und auch die Basisoberseite kann im Bereich der Tastatur ein wenig eingedrückt werden.

Bei Größe und Gewicht steht das Dell Inspiron 5410 im Mittelfeld der 14-Zoll-Convertibles. Durch die kleinen Standfüße ist es aber effektiv etwas dünner als die meisten seiner Konkurrenten, da wir ohne die Standfüße messen. 

Beim Testen der Übertragungsgeschwindigkeit mit der schnellen AV PRO microSD 128 GB V60 konnte der Dell-2-in-1-Laptop keine guten Werte erzielen. 20 bis 30 MB/s liegen auf dem Niveau von USB 2.0.

Das austauschbare Intel-AX201-Modul sorgt im Inspiron-Convertible für schnelles Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.1. Bei den Übertragungsraten in Empfangsrichtung liegt der 2-in-1-Laptop deutlich über dem Durchschnitt, die Sendeleistung ist hingegen etwas unterdurchschnittlich. Dies ist bei Laptops mit Metallgehäuse kein ungewöhnliches Bild.

Bei der Webcam-Qualität sticht das Dell Inspiron 5410 nicht aus der Masse der derzeit getesteten Laptops hervor. Auch wenn das Testbild in allen Bereichen einigermaßen scharf ist und die Siemenssterne in den Ecken gut abgebildet werden, ergeben sich doch hohe Farbabweichungen beim Kamerabild.

Das Dell Inspiron verfügt durch den Intel Core i7-1165G7 über sämtliche aktuellen Sicherheitsmerkmale wie TPM 2.0 und Secureboot. Der Log-In kann über den eingebauten Fingerabdrucksensor erfolgen. Somit ist das Notebook bereit für Windows 11.

Als Zubehör findet man im Karton lediglich die üblichen Papiere und das Netzteil des Rechners. 

Nach dem Herausdrehen der wenigen Gehäuseschrauben, lässt sich der Laptop schnell öffnen, da die hinteren Schrauben bereits die Kante an den Scharnieren anheben. Mit einem Plastik-Hebelwerkzeug lässt sich die Basisabdeckung dann gut entfernen. 

Der Laptop trumpft mit vielen austauschbaren Teilen auf. WLAN-Modul, M.2-SSD, und DDR4-SO-DIMM-RAM sind gesteckt. Auch der Akku lässt sich mit wenigen Handgriffen lösen. 

Dells Garantievereinbarung sieht eine Herstellergarantie von 12 Monaten mit Collect and Return vor. 

Mit Hintergrundbeleuchtung und den sehr leisen Tippgeräuschen lässt es sich auch nachts arbeiten. Sonst besticht die Tastatur vom Dell-2-in-1-Laptop mit klaren Druckpunkten trotz geringem Tastenhub.

Das Dell Inspiron 5140 gibt es in einer Vielzahl von Ausstattungsvarianten mit Intel Core i5 oder i7 und 8 bis 16 GB Arbeitsspeicher. Unser Testgerät ist ausgestattet, mit dem gut optimierten Intel Core i7, 12 GB Arbeitsspeicher und einer 512 GB NVMe-SSD. 

Die Leistungssteuerung des Dell-Notebooks erfolgt über die "MyDell"-Anwendung. Hier gibt es vier Einstellungsmöglichkeiten, die die Power-Limits beeinflussen. Da diese auch von anderen Faktoren als den Einstellungen beeinflusst werden, ergeben sich so verschiedene Werte. Wird der Laptop bewegt, wird PL1 kurzzeitig auf 15 Watt gesetzt. Stehend konnten für PL1 und PL2 die folgenden Zahlen von HWiNfO ausgelesen werden:

Alle Benchmarks wurden so weit nicht anderes gekennzeichnet mit dem aktivierten Leistungsprofil Ultra ausgeführt. 

Als Quad-Core-SoC mit geringem Energieverbrauch wird der Intel Core i7-1165G7 hauptsächlich in flachen Notebooks verwendet, die trotzdem gute Leistungswerte erbringen sollen. Der im SuperFin-Verfahren hergestellte Prozessor kann nach Intel Datenblatt auf eine TDP zwischen 12 und 28 Watt eingestellt werden. Im Testgerät hält der Prozessor die im Ultra-Leistung-Modus eingestellte TDP von 30 W bei längerer Belastung etwas weniger als eine Minute. Anschließend arbeitet er mit durchschnittlich 21 Watt.

Deutliche Unterschiede zwischen dem optimiertem Leistungsmodus und dem Ultra Leistungsmodus gibt es erst bei längerer Belastung und auch nur im Bereich weniger Prozentpunkte. Subjektiv ändert sich die Systemleistung gar nicht. Der Leistungseinbruch im Kühlen Leistungsmodus ist hingegen deutlich spürbar und auch messbar. Um bis zu 40 % bricht die Leistung hier ein.  

Typisch für Intels Prozessoren der 11. Generation hinkt der Prozessor bei den Multi-Core-Ergebnissen denen von AMDs Ryzen Chips stark hinterher, kann jedoch mindestens gleich gute Single-Core-Ergebnisse erzielen. Je nach Einsatzzweck und Programmauswahl ist Intel oder AMD im Vorteil.

PCMark10 bescheinigt dem Dell Inspiron 5410 gute Leistungswerte, auch wenn sich die mittelmäßigen Übertragungsraten von SSD und Arbeitsspeicher ein wenig in den Kategorien Digital Content Creation und Productivity niederschlagen. Im Alltag kann man vom Dell-Convertible eine gute Benutzererfahrung mit kurzen Reaktionszeiten erwarten. Abseits von sehr rechenaufwändigen Aufgaben überzeugt der 2-in-1-Laptop.

Die verbaute Toshiba KBG40ZNS512G NVMe SSD gehört nicht zu den Schnellsten und liegt so in den Benchmarks weit hinter den Speicherlösungen der Konkurrenten. AS SSD ermittelt zwar etwas bessere Werte, aber insgesamt würde der Laptop wohl stark von einer besseren SSD profitieren. In unserer Benchmark-Tabelle der SSDs und HDDs liegt der Speicherbaustein derzeit auf Platz 181 und ist damit eher mittelmäßig.