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Das ThinkPad X1 Fold hat einen klappbaren OLED-Touchscreen, macht im Alltag aber keinen Spaß

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Das Konzept des Lenovo ThinkPad X1 Fold ist neu, doch weder die Hardware noch die Software sind schon bereit für ein klappbares Convertible. In unserem Test offenbaren sich noch viele Probleme und vor allem macht das X1 Fold im Alltag einfach keinen Spaß.

Mit dem ThinkPad X1 Fold präsentiert und Lenovo das weltweit erste klappbare Notebook. Dafür kombiniert der Hersteller ein stabiles Gehäuse, einen OLED-Touchscreen und einen effizienten Hybrid-Prozessor von Intel. Dazu gibt es noch 8 GB RAM und eine 256 GB große SSD, optional gibt es zudem noch ein 5G-Modem.Im Lieferumfang sind auch eine kleine Bluetooth-Tastatur sowie ein aktiver Eingabestift. Wer das neuartige Gerät ausprobieren möchte muss allerdings auch tief in die Tasche greifen, denn das günstigste Modell kostet knapp 3.000 Euro.

Der Faltmechanismus des X1 Fold hinterlässt, genauso wie das gesamte Gehäuse, einen sehr stabilen Eindruck. Der Lederbezug auf der Rückseite trägt zur hochwertigen Erscheinung bei. Bei aktiviertem Bildschirm sieht man die Faltstelle auch nicht. Die Bildschirmoberfläche weist jedoch einen erhöhten Gleitwiderstand auf, was man sowohl bei Eingaben mit dem Finger als auch dem aktiven Stift bemerkt. Zudem werden nicht immer alle Eingaben sofort vom Touchscreen erkannt, was in der Praxis schnell frustrierend sein kann. Auch die kleine Tastatur mit dem winzigen Touchpad macht sehr wenig Spaß. 

Das wohl größte Problem ist jedoch die schlechte Software-Unterstützung. Windows wurde einfach nicht für solche Geräte konzipiert. Lenovo installiert zwar eine eigene App, mit der man Bildschirminhalte auf die beiden Touchscreen-Hälften verteilen kann, doch das ist in der Praxis sehr hakelig und wenig intuitiv. 

Auch bei der Hardware gibt es Schwächen. Der Hybrid-Prozessor von Intel bietet nicht viele Leistungsreserven und der OLED-Touchscreen ist extrem spiegelnd. Da auch die Helligkeit (~235 cd/m²) deutlich unter den beworbenen 300 cd/m² liegt kann man das Gerät im Freien kaum nutzen. Die Akkulaufzeiten hängen zudem massiv vom dargestellten Inhalt ab, in unserem Tests war der Akku nach 5-6 Stunden leer.

Alles in allem können wir das X1 Fold der ersten Generation nicht empfehlen, vor allem nicht für den hohen Preis. Mit normalen Convertibles bekommt man derzeit einfach die besseren Gesamtpakete. Weitere Informationen zum ThinkPad X1 Fold sind in unserem ausführlichen Testbericht verfügbar:

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2021-03 > Das ThinkPad X1 Fold hate einen klappbaren OLED-Touchscreen, macht im Alltag aber keinen Spaß
Autor: Andreas Osthoff,  3.04.2021 (Update:  4.04.2021)