Das ProArt Studiobook 16 OLED ist zwar schnell, aber zu laut
Viele Hersteller bieten mittlerweile leistungsstarke Laptops für die Nutzergruppe der Content Creator an, also Nutzer, die beispielsweise viele Bilder und Videos bearbeiten/schneiden. Dafür gibt es schnelle Komponenten und oftmals hochwertige Displays mit erweiterten Farbräumen. In diese Gruppe fällt auch das ProArt Studiobook 16 von Asus, welches für das Modell Jahr einige Updates bekommen hat. Beim Prozessor hat sich der Hersteller sogar für den schnellsten Mobilprozessor von Intel entschieden. Der Core i9-13980HX der Raptor-Lake-Generation bietet deutlich mehr Leistung als der alte Core i9-12900H im Vorgänger, braucht dafür aber auch eine Menge Strom. AMDs aktueller Ryzen 9 7945HX ist deutlich effizienter und dennoch schneller.
Bei der Grafikkarte gibt es den Wechsel von der GeForce RTX 3070 Ti auf GeForce RTX 4070 Laptop, wobei der Geschwindigkeitsvorteil hier in den meisten Situation überschaubar bleibt. Die Kühlung kommt allerdings an ihre Grenzen, denn für die volle Leistung muss man den Leistungsmodus auswählen, bei dem wir eine Lüfterlautstärke von mehr als 55 dB(A) messen können. Das ist eine Menge und ohne Kopfhörer auch schnell nervig. Zumindest bleibt die Leistung aber stabil, was auch für die schnelle PCIe-4.0-SSD gilt. Bei den Wartungsmöglichkeiten bietet das Studiobook jeweils zwei Steckplätze für RAM und SSDs.
Speziell für kreative Nutzer ist auch das DialPad - ein Dreh-Drücksteller zwischen Touchpad und Tastatur. Hier kommt es natürlich auf den Software-Support an, doch gerade in Verbindung mit den Adobe-Apps klappt die Bedienung gut. Zusätzlich kann ein Stylus zum Einsatz kommen, da Asus nun einen kapazitiven OLED-Touchscreen verbaut. Dieser führt allerdings auch dazu, dass helle Flächen leicht körnig erscheinen. Zudem konnten wir auch eine Farbabweichungen ermitteln, die wir selbst mit unserer eigenen Kalibrierung nicht in den Griff bekommen haben. Zudem benötigt der OLED-Bildschirm viel Strom, was sich negativ auf die Akkulaufzeiten auswirkt. Mehr als 4-5 Stunden sollte man in der Praxis nicht erwarten. Asus bietet eine Software-Lösung gegen das potentiell schädliche PWM-Flackern an, was man aber immer etwas umständlich über die MyAsus-Software anpassen muss.
Alles in allem ist das Studiobook 16 ein gutes Multimedia-Notebook mit schneller Hardware, doch vor allem die lauten Lüfter stören im Alltag schon. Zudem sind wir uns nicht sicher, ob ein Mini-LED-Panel hier nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Alle weiteren Informationen zum neuen ProArt Studiobook 16 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.