Das Google Pixel 6 Pro enttäuscht in Benchmarks, trotz zweimal ARM Cortex-X1
Der Tensor-SoC ist das wohl ungewöhnlichste Ausstattungsmerkmal des Pixel 6 und des Pixel 6 Pro, denn dabei handelt es sich um den ersten Smartphone-SoC, der von Google selbst entwickelt wurde. Wie wir bereits berichtet haben soll das Gerät dabei auf eine seltsame CPU-Konfiguration setzen, nämlich auf zwei leistungsstarke ARM Cortex-X1 bei 2,8 GHz, die mit zwei veralteten Cortex-A76 mit 2,53 GHz und vier sparsamen Cortex-A55 bei 1,8 GHz kombiniert werden.
Derzeit ist unklar, warum Google nicht auf modernere Cortex-A78-Rechenkerne zurückgreift, denn diese wären nicht nur leistungsstärker, sondern auch sparsamer als ihre Vorgänger. Diese Entscheidung macht sich in ersten Benchmark-Ergebnissen aber bereits bemerkbar, die der Chefredakteur von XDA-Developers, Mishaal Rahman, auf Twitter geteilt hat.
Da seine Quelle keine Benchmark-Apps herunterladen wollte gibt es vorerst nur Benchmarks, die im Browser laufen, nämlich Speedometer und JetStream 2. Mit einem Ergebnis von 76,2 Punkten bei Speedometer erzielt das Pixel 6 Pro mehr als die doppelte Performance als das Pixel 5 (ca. 699 Euro auf Amazon), sowohl das Galaxy S21 Ultra (US-Version) als auch das Asus ZenFone 8 können das Pixel aber mit 86,3 respektive 80,3 Punkten übertreffen – obwohl der Qualcomm Snapdragon 888 mittlerweile fast ein Jahr alt ist.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim JetStream-Benchmark, das vor allem JavaScript- und WebAssembly-Workflows testet. Dabei kommt das Pixel 6 Pro auf 95,4 Punkte, das Pixel 5 auf 55,6 Punkte, das Galaxy S21 Ultra auf 107,2 Punkte und das ZenFone 8 auf 102,9 Punkte. Wie üblich gilt, dass Benchmark-Ergebnisse vor dem Launch eines Geräts mit etwas Vorsicht betrachtet werden sollten, da Google noch Optimierungen vornehmen könnte.
Alleine die Konfiguration des Prozessors deutet aber schon darauf hin, dass das Pixel 6 Pro nicht die Performance des Snapdragon 898 und des Exynos 2200 erreichen wird, die gegen Ende des Jahres auf den Markt kommen dürften.